Nicht vorbereitet

Wie würde die Schweiz bei einem Atomunfall reagieren?

publiziert: Dienstag, 7. Jun 2011 / 11:02 Uhr
Ueli Maurer befasst sich mit dem Fall eines AKW-GAUs in der Schweiz.
Ueli Maurer befasst sich mit dem Fall eines AKW-GAUs in der Schweiz.

Bern - Die Frage, wie die Bevölkerung nach einem Atomunfall in der Schweiz geschützt werden könnte, beschäftigt das Parlament. In der Fragestunde des Nationalrats sagte Verteidigungsminister Ueli Maurer am Dienstag, er wisse «zurzeit auch nicht», wohin die Betroffenen im Falle eines GAU umgesiedelt würden.

2 Meldungen im Zusammenhang
Nationalrätin Franziska Teuscher (SP/BE) hatte von Maurer wissen wollen, wohin die Menschen im Falle eines AKW-GAU evakuiert und wo sie dauerhaft angesiedelt würden.

Maurer verwies auf die gesetzlichen Grundlagen und sagte, Details wie die Zielorte bei einer Evakuierung hingen vom Verlauf des Ereignisses ab. Er gehe davon aus, dass rund zwei Drittel der Betroffenen bei Verwandten, Bekannten oder in Ferienhäusern unterkämen. Der Rest würde in Hotels, Turnhallen, Gemeindesälen und ähnlichen Einrichtungen einquartiert. Wo sie allenfalls angesiedelt würden, sei eine «politische Frage».

Zwangsrekrutierung möglich

Teuscher hakte nach und sagte, sie spreche nicht von irgend einem atomaren Unfall, sondern von einem GAU, bei dem innert kürzester Zeit bis zu 500'000 Menschen evakuiert werden müssten. Maurer antwortete: «Wenn es wirklich zu einem GAU kommt und Zehntausende umgesiedelt werden müssten, weiss ich zurzeit auch nicht, wohin sie gehen würden.» Das müsse er ehrlich sagen. Unmittelbaren Schutz böten Schutzräume, doch Konkretes müsse «im Ereignisfall geprüft werden».

Auf eine weitere Frage von Teuscher sagte Maurer, der Fukushima kurzerhand in «Fukishama» umtaufte: Auch in der Schweiz könnten Personen zwangsrekrutiert werden, falls sich nicht genügend Freiwillige zum Aufräumen nach einem Atomunfall finden liessen. Dies sehe die Gesetzgebung so vor.

(bg/sda)

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Stimmt!!
Das war jetzt wirklich unfreiwillig Zynisch! :-)

Ein Atom GAU braucht Helden, eine Technologie die Helden braucht, darauf sollte man verzichten. Aber da sind wir uns wohl einig.

Feuerwehrleute wollen keine Helden sein, da spreche ich wohl allen Kamerade/innen aus dem Herzen. Wir müssten aber, den die Armee wäre kaum zu gebrauchen. Ich war mal im Katahi Batallion der Armee......... Das war.... ohne Worte.
Und...
Zynismus ist ja auch selten zum Lachen, eher zum im Hals stecken bleiben.

Aber ihr Kommentar ist (unfreiwillig?) auch zynisch. ...weil das VBS so hervorragend vorbereitet war...

Es bleibt die Erkenntnis, dass bei einem GAU oder gar Super GAU in der Schweiz, die Bevölkerung schlicht und einfach verloren wäre. Und die 4000 Milliarden, die das ganze verursachen würde, bezahlen dann sicher nicht die Stromkonzerne. Aber das ist dann ja auch egal.
Und....
Typen wie ich (Feuerwehr) würden ins Nukleare Inferno geschickt, weil unser VBS so hervorragend vorbereitet war. Also entschuldigen Sie Pacino und JB wenn ich über Ihren Zynismus nicht lache.
Und . . .
. . . die Grünen würden vor lauter Wahlplakate kleben ganz vergessen, die Bevölkerung zu informieren und die Sozialisten würden, gemeinsam mit SRF und Blick eine Strafsteuer lancieren für die bösen Schweizer, die aus geographischen Gründen weniger von der Strahlung betroffen wären.
Träge, behäbig oder gar nicht.
Nein, klar würden wir reagieren.

Unsere 120'000 Mann starke Armee würde der bösen Atomstrahlung den Garaus machen.
Die SVP würde die Strahlung ausschaffen, ist ja irgendwie kriminell so ein GAU.
Die FDP würde zuerst mal 10 Jahre abwarten wollen um nicht überhastet zu reagieren.
Und Economiesuisse würde sofort eine Millionenschwere Inseratekampagne starten, wie gesund ein bisschen Atomstrahlung sei und wie gefährlich und teuer erneuerbare Energiequellen seien.
.
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