Wieder Grosskundgebung in Nairobi geplant

publiziert: Freitag, 4. Jan 2008 / 11:17 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Jan 2008 / 14:09 Uhr

Nairobi - In Kenias Hauptstadt Nairobi haben erneut tausende Polizisten Stellung bezogen, um eine Demonstration von Anhängern des Oppositionsführers Raila Odinga zu verhindern. Die Innenstadt wurde weitgehend abgeriegelt.

Am Donnerstag hatte die Opposition eine Grosskundgebung nach Strassenschlachten abgesagt.
Am Donnerstag hatte die Opposition eine Grosskundgebung nach Strassenschlachten abgesagt.
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Einheiten der Polizei und des Militärs patroullierten an den Hauptzugangsstrassen zum Stadtzentrum und rund um den Uhuru-Park.

Dort wollten sich die Demonstranten gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mwai Kibaki versammeln. Auch in den Armenvierteln der Stadt, wo Odinga besonders viele Anhänger hat, waren Sicherheitskräfte zu sehen.

Bereits am Donnerstag hatte die Opposition eine Grosskundgebung angekündigt, diese nach Strassenschlachten mit der Polizei jedoch abgesagt. Mindestens neun Menschen kamen bei den Ausschreitungen nach Angaben der Polizei ums Leben.

Im Laufe des Tages wurde die Afrika-Beauftragte des US-Aussenministeriums in Nairobi erwartet. Am Abend sollte Jendayi Frazer mit Kibaki und Odinga zusammentreffen. Bislang ist es der internationalen Diplomatie nicht gelungen, ein Gespräch beider Politiker zustande zu bringen.

Wahlen «komplett gefälscht»

Amtsinhaber Kibaki hatte die Präsidentenwahl nach Regierungsangaben knapp gewonnen und wurde umgehend erneut vereidigt. Die Opposition wirft ihm aber Wahlbetrug vor und beansprucht den Sieg für sich. Rückendeckung erhält die Opposition von Frankreichs Aussenminister Bernard Kouchner.

«Wenn man den europäischen Wahlbeobachtern glaubt, dann sind die Wahlen komplett gefälscht», sagte Kouchner dem französischen Sender RTL. Kouchner kritisierte zudem, dass Kibaki dem Präsidenten der Afrikanischen Union, John Kufuor, der sich als Vermittler angeboten hatte, den Zugang nach Kenia verwehrt habe.

Der umstrittene Wahlsieg Kibakis löste blutige Unruhen in dem ostafrikanischen Land aus, in deren Verlauf nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mehrere Hundert Menschen getötet und Tausende verletzt wurden. Etwa 100'000 Menschen sind auf der Flucht.

(bert/sda)

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