Wieder Wirbel um Berner Kunstmuseum

publiziert: Montag, 5. Dez 2005 / 19:13 Uhr / aktualisiert: Montag, 5. Dez 2005 / 20:26 Uhr

Kulturminister Couchepin soll sich von einer «menschenverachtenden Installation» distanzieren, die diesen Sommer im Kunstmuseum Bern zu sehen war.

Plakat der China-Ausstellung Mahjong .
Plakat der China-Ausstellung Mahjong .
In einem schwarzen Sarg überreichten der Walliser Historiker und Journalist Adrien de Riedmatten und das Berner Komitee gegen eine respektlose Kunst eine mit 2300 Unterschriften versehenen Petition mit dieser Forderung. Die als Trauerfeier gestaltete Übergabe galt dem chinesischen Mädchen, dessen Fötenkopf im Rahmen der China-Ausstellung Mahjong gezeigt worden war.

Die Petitionäre konnten ihr Anliegen einer Vertreterin von Pascal Couchepins Departement des Innern (EDI) übergeben. Sie sagte auf Anfrage, die Forderung werde nun geprüft.

Heftige Auseinandersetzung

Die Auseinandersetzung um das Exponat war heftig geführt worden. Eine Klage De Riedmattens gegen den Besitzer des Exponats und gegen das Kunstmuseum wegen Störung des Totenfriedens und Gewaltdarstellung wurde abgewiesen, da in der Schweiz keine Straftaten begangen worden sei. Darauf zog das Museum seine Klage wegen übler Nachrede zurück.

(ht/sda)

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