Dem Gottesdienst ging ein kurzes biblisch-liturgisches Spiel auf
dem Vorplatz der Hofkirche voraus. Nach der Palmprozession in die
Kirche zelebrierte der Bischof von Basel die Messe. Er hielt auch
die Festpredigt. Dazu erklang die venezianische Festmesse.
Der Renaissance-Bau von nationaler Bedeutung war nach dem Brand
der früheren Kirche im Jahre 1633 erbaut worden. Türme und
Fundament stammen noch von jener mittelalterlichen Kirche.
Die Hofkirche war vor rund hundert Jahren letztmals im Innern
restauriert worden. In der Zwischenzeit verschlechterte sich der
Zustand des Raumes massiv.
Kleinstmögliche Eingriffe
Bei der jüngsten Restauration blieb der Innenraum erhalten. Man
beschränkte sich auf kleinstmögliche Eingriffe. Doch wurden
behutsame Anpassungen vorgenommen. So schob man etwa den Altar,
unter Berücksichtigung der neuen Liturgie, in den Schiffsraum. Der
liturgische Bereich wurde von Kurt Sigrist neu gestaltet.
Beim Haupteingang entstand ein Windfang. Neu wurde eine
Bankheizung montiert; die bisherige Warmluftheizung hatte nämlich
wesentlich zur Verschmutzung des Raumes beigetragen. Verbesserungen
wurden ferner beim Sitzkomfort, bei der Beleuchtung und bei der
Lautsprecheranlage erzielt.
Gastrecht bei den Reformierten
Die Renovation gab auch Gelegenheit zu gelebter Ökumene. Von
Ende Februar 2000 bis Anfang April 2001 war die Hofkirche
geschlossen.
Während dieser Zeit erhielten die Katholiken der Pfarrei
St. Leodegar, Luzerns bevölkerungsreichster Pfarrei, Gastrecht in
der reformierten Matthäuskirche und konnten dort ihre Gottesdienste
abhalten.
(kil/sda)