
Zürich - Die fortlaufenden Enthüllungen von Wikileaks - heute etwa mit einer US-Liste der gefährderten Infrastrukturen - sowie auch die Jagd nach ihrem Gründer und ihren Daten zeigt eines der grundlegendsten Probleme des Internets.
Gläserne Gesellschaft vom Herdentrieb gesteuert
Wikileaks bringt laufend Informationen zum Vorschein, die bisher als «sicher» galten. «Manche Teile davon sollten sicher öffentlich zugänglich sein, teils handelt es sich aber um sensible Information. Google verfügt allerdings über eine ungleich grössere Datenmenge, Facebook hingegen eine noch weitaus delikatere», schätzt der Experte. Auswirkungen eines kompletten Wegfalls der Geheimhaltung, über die etwa Facebook-Gründer Mark Zuckerberg spekulierte, seien im Detail kaum vorherzusehen, den «worst case» dürfe man jedoch nicht ausschliessen. Was dabei auf dem Spiel steht, haben die Forscher gemeinsam mit Computerwissenschaftlern erhoben.
«Zu den grössten Gefahren völliger Transparenz gehört der Konformismus», erklärt Balietti. In einem Experiment liessen die Forscher Versuchspersonen die Zahl der Morde in einem Jahr schätzen. Die Antworten zeigten eine grosse Bandbreite, die im Durchschnitt jedoch der tatsächlichen Zahl erstaunlich nahe kam. Teilte man den Probanden mit, wie die anderen getippt hatten, orientierten sich die meisten daran - was ein Durchschnittsergebnis fernab der Realität lieferte. «Ohne Privatsphäre ist der Pluralismus in Gefahr», so der Forscher. «Würden sich alle normal verhalten, wird das Leben zwar vorhersagbarer, jedoch auch langweiliger.»
Worst Case: Diskriminierung bis Mobbing
Hysterische Reaktionen, die zur Finanzkrise führten, sind laut den Züricher Forschern mit diesem Herdentrieb zu erklären. Doch der Konformismus könne auch zur Diskriminierung von Menschen führen, etwa aufgrund ihres Glaubens, Alters, Gesundheitszustandes, Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. «Aussenseiter sind meist diejenigen, die Trends und Mode der Zukunft bestimmen und somit die Anpassung einer Gesellschaft an neue Herausforderungen ermöglichen. Nicht die Orientierung am Normalen, sondern Pluralismus schafft Innovation», erklärt Balietti. Zudem wissen selbst Mitglieder der Mehrheit nicht, wie ihr gegenwärtiges Verhalten in Zukunft beurteilt wird.
Die Liste der Probleme der totalen Transparenz lässt sich fortsetzen. Bestimmte Berufe - etwa Richter, Lehrer oder Polizisten - brauchen besonderen Schutz der Privatsphäre, da sie unangenehme Entscheidungen zu treffen haben. Das Internet kann verhindern, dass Menschen eine zweite Chance bekommen, denn Vergeben und Vergessen ist unmöglich, sobald jeder Fehltritt verewigt wird. Es erschwert auch das Verstecken vor Intoleranz, Mobbing, Bestechung, Erpressung. «Bloss mehr Information ist noch kein Garant für eine transparentere, fairere und bessere Gesellschaft. Eher scheint, als erleichtert es eher das Herauspicken von Einzelinformationen statt dem Blick auf das Ganze», so der Züricher Forscher.
Ergiebiger als alle Geheimdienst-Archive
Verschärft haben sich viele der Probleme laut den Experten in der «Datensammelsucht», die nach den Terroranschlägen 2001 eingesetzt habe. «Die Frage lautet: Was passiert mit den privaten Daten, die an harmlose Organisationen - etwa dem Internet oder der Hotelrezeption - weitergegeben werden? Das Internet speichert mehr brisante Informationen als je ein Geheimdienst eines totalitären Staates verfügte», schreiben Helbing und Balietti. Zudem werden User dazu gezwungen, bei vielen Angebote Vertragsbedingungen ohne Alternative zu akzeptieren, die man nicht lesen kann. «Jeder unterschreibt blind die viel zu langen und zu komplizierten Verträge. Ethisch gesehen ist das keine informierte Zustimmung.»
Für die Zukunft schlagen die Forscher bessere Gesetze und bessere technische Lösungen vor und fordern mehr Problembewusstsein beim Internetnutzer. Der User müsse die Kontrolle über die Daten zurückerhalten. Andernfalls könnten sich vielleicht eines Tages nur mehr Reiche den Luxus einer Privatsphäre geniessen, indem sie von eigenen Firmen ihre eigenen Daten um viel Geld zurückkaufen. «Es kommt nicht darauf an, wie viele, sondern wie Daten gespeichert und ausgetauscht werden. Es wäre möglich, Daten wirksamer zu anonymisieren oder zu randomisieren. Dazu nötig sind eigene Algorithmen und Datenformate, die gesetzlich vorgeschrieben werden können.»
(sl/pte)

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