Wiler Chefarzt zieht Urteil wegen Aids-Skandal vor Kantonsgericht

publiziert: Dienstag, 20. Mai 2003 / 14:14 Uhr

Wil - Der ehemalige Chefarzt des Spitals Wil SG legt gegen ein Urteil Berufung ein. Er war 2002 in Zusammenhang mit einem Aids-Skandal wegen schwerer Körperverletzung zu einer bedingten Gefängnisstrafe von sieben Monaten verurteilt worden.

Wiler Spital.
Wiler Spital.
Das Bezirksgericht See hatte den Arzt im November 2002 im Zusammenhang mit dem Aids-Skandal am Spital Wil der schweren Körperverletzung für schuldig befunden. Das Gericht folgte damit zum Teil dem Antrag der Anklage; allerdings sah es von einer Busse ab.

Die Anklage warf den beiden behandelnden Ärzten vor, 1993 einen damals 77-jährigen Mann nicht über die Ansteckung mit dem HI-Virus informiert zu haben. Er war damit vermutlich 1988 im Spital Wil bei einer Bluttransfusion infiziert worden.

Zehn Jahre nach der Ansteckung brach beim Patienten Aids aus. Er wurde 1998 in lebensbedrohlichem Zustand hospitalisiert. Erst damals wurde die Familie informiert. Ende 1999 wurde der Skandal publik.

Der ärztliche Leiter sei zu einer bedingten Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er als behandelnder Arzt verpflichtet gewesen wäre, seinen Patienten über die Ansteckung mit dem HI-Virus zu informieren, erklärte die Gerichtsschreiberin nach dem Schuldspruch.

Der angeklagte Chefarzt Innere Medizin und Leiter des Labors war vom Vorwurf der mehrfachen schweren Körperverletzung freigesprochen worden. Er sei nicht der behandelnde Arzt und darum auch nicht verpflichtet gewesen, den Patienten über die HIV-Ansteckung zu informieren. Dieser Chefarzt ist in der Zwischenzeit gestorben.

Der Rechtsanwalt des verurteilten Chefarztes erklärte nun in einem Communiqué, der ärztliche Leiter berufe sich auf das gesetzlich verankerte Recht, im Interesse des Patienten von dessen Aufklärung über den zufällig entdeckten HIV-Befund absehen zu dürfen. Dem Kantonsgericht St. Gallen werde im Berufungsprozess ein Freispruch beantragt.

(bsk/sda)

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