Nähert sich dem Leader an

Winokurow gewinnt vierte Etappe bei seiner Premiere

publiziert: Freitag, 29. Apr 2011 / 16:50 Uhr
Alexander Winokurow entschied die 4. Etappe der Tour de Romandie für sich. (Archivbild)
Alexander Winokurow entschied die 4. Etappe der Tour de Romandie für sich. (Archivbild)

Der Kasache Alexander Winokurow gewann die 4. Etappe bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de Romandie von Thierrens nach Neuenburg im Sprint. Im Gesamtklassement reduzierte er seinen Rückstand auf Pawel Brutt (Russ) auf 32 Sekunden.

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Dass es am Ufer des Neuenburger Sees nicht wirklich zu einem Massenspurt kam, war auf einen Angriff von Tony Martin 2 km vor dem Ziel zurückzuführen. Winokurow und Mikaël Cherel (Fr) vermochten zum Deutschen aufzuschliessen. Der Spurt um den Tagessieg wurde dann eine Angelegenheit zwischen dem Routinier aus Kasachstan und dem 13 Jahre jüngeren Franzosen.

Deutlich vor dem Zielstrich hob Cherel seine rechte Hand zum Zeichen des Protestes. Der Franzose fühlte sich von Winokurow gegen die Abschrankung gedrängt. Die Jury sah aber keinen Regelverstoss und sah deshalb von einer Deklassierung Winokurows ab. «Das ist ein wunderbarer Sieg. Cherel braucht sich nicht zu beklagen. Er hatte im Spurt die linke Seite gewählt. Das war sein Risiko. Ich habe mich nicht unfair verhalten», erklärte Winokurow, der sich im Herbst seiner Karriere befindet, aber offen lässt, ob er noch eine Saison anhängt. «Im Kopf wäre ich noch frisch für zwei oder drei weitere Saisons. Ich will zurücktreten, solange die Ergebnisse noch stimmen.»

Er habe an die Tour de France des Jahres 2005 gedacht, als er in der Schlussetappe auf den Champs-Elysées ebenfalls die Sprinter ausgetrickst habe, fügte Winokurow bei. Aber im Hinterkopf hatte der Kasache noch eine andere Überlegung. Im Hinblick auf das Zeitfahren von heute Samstag in Aubonne wollte er dafür sorgen, dass er nach Cadel Evans starten kann, weil er so die besseren Vergleichszeiten erhält. Dies ist Winokurow gelungen. Dank der Zeitgutschrift von zehn Sekunden für den Etapepnsieg rückte er auf die zweite Position der Gesamtwertung vor und freute sich: «Die 20 km der Prüfung gegen die Uhr sagen mir zu.» Sowohl bei Paris - Nizza wie in der Baskenland-Rundfahrt blieben dem Initiator des Profiteams Astana in den Zeitfahren Spitzenergebnisse versagt, weil die Form nicht stimmte. Diesmal hingegen drehen die Beine gut und verspürt Winokurow so etwas wie einen zweiten Frühling.

Gesamtleader Brutt gefordert

Die 32 Sekunden Rückstand auf Pawel Brutt bezeichnete Winokurow als kein unüberwindliches Hindernis: «Brutt musste in den letzten drei Tagen Kräfte lassen. Sein Vorsprung ist nicht ausreichend. Es wäre aber schon ein schönes Ergebnis für ihn, wenn er am Sonntag auf dem Podium stehen würde.» Winokurow wird nach dieser Tour de Romandie eine Pause einlegen und seine Familie in Kasachstan besuchen. Danach beginnt die Vorbereitung auf die Tour de France, in der Winokurow gerne das Maillot jaune tragen würde.

Er wie auch seine Helfer hätten einen ruhigen Tag verbracht, sagte Pawel Brutt. Einer der Gründe dafür war, dass auch andere Teams ein Interesse daran zeigten, die vier Ausreisser Chris Anker Sörensen (Dä), Ignatas Konovalovas (Lit), Alexander Kutschynaski (WRuss) und Jérôme Cousin (Fr) unter Kontrolle zu halten. In Bezug auf die Prüfung gegen die Uhr liess sich der Gesamterste nicht auf die Äste hinaus: «Ich werde einfach mein Bestes geben. Dass ich als Leader starte, ist eine neue Situation. Ich will nicht zuviel Druck verspüren.»

Rangliste 4. Etappe, Thierrens - Neuenburg (165,7 km):
1. Alexander Winokurow (Kas). 2. Mickaël Chérel (Fr). 3. Tony Martin (De). - Ferner: 16. David Loosli, alle gleiche Zeit. - Gesamtklassement: 1. Pawel Brutt (Russ). 2. Winokurow 0:32 zurück. 3. Damiano Cunego (It) 0:38. - Ferner: 6. Steve Morabito 0:50.

(bg/Si)

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