Winterwind bläst Favoriten von der Bahn

Besitzer des sechsjährigen Hengstes, der in Avenches von Carmen Bocskai trainiert wird, ist der ehemalige Amateurrennreiter Markus Gräff. Im Sattel des Siegers sass der 52-jährige Georg Bocskai, früher mehrfacher Champion in Deutschland.

Eingangs des ersten Bogens des Hauptereignisses gaben zwei englische Pferde den Takt an. Winterwind galoppierte zu diesem Zeitpunkt noch ganz hinten im Achtzehnerfeld. Im Schlussbogen hatte Favorit Mascarpone einen starken Moment. Doch in der entscheidenden Phase verschwand er genauso von der Bildfläche wie die Engländer und einige hoch gehandelten Pferde aus Deutschland. Dafür tauchte Winterwind aus dem Schneetreiben auf und siegte vor Pont des Art, dem SchweizerGalopper des Jahres 2009. Knapp dahinter belegten Tarkheena Prince und der von Urs Suter in Paris für den St. Moritzer Hans-Jörg Zinsli trainierte Barongo die Ränge 3 und 4.

Nicht nur das wettende Publikum war vom Sieg des 45:1-Aussenseiters Winterwind überrascht, sondern auch Besitzer Markus Gräff. «Ich hatte keinesfalls mit einem Sieg gerechnet, denn das Rennen war so stark besetzt wie noch nie. Realistischerweise wäre ich mit einem 6. Platz zufrieden gewesen.»

Im Unterschied zum Hauptereignis siegten in den beiden anderen Flachrennen mit Peter Areggers African Art und dem deutschen Gast Libretto zwei Pferde die zum Favoritenkreis gehörten.

Franco Moro König des Engadins

Im Skikjöring-Rennen wiederholten Franco Moro und sein Zugpferd Bergonzi den Sieg vom letzten Sonntag. Moro gewann damit auch die Gesamtwertung der Credit Suisse Skikjöring-Trophy und darf sich nun ein Jahr lang «König des Engadins» nennen. Jakob Broger der diesen Titel bereits zehnmal errungen hat, muss sich diesmal mit dem Ehrenplatz begnügen. Sein Pferd King George verlor am Start viel Boden, den er trotz einer starken Aufholjagd nicht mehr ganz aufholen konnte.

Maître de la Piste wird Namen gerecht

Der Grand Prix BMW, das besser dotierte der beiden Trabrennen, das wie der 72. Grosse Preis live im französischen TV-Sender Equidia übertragen wurde, sah den Favoriten Maître de la Piste als souveränen Sieger. Im kleineren Trabrennen konnte Christine Rother ihren Vorjahressieg wiederholen.

(fest/Si)