Wissenschaftler klonen menschlichen Embryo

publiziert: Donnerstag, 12. Feb 2004 / 21:45 Uhr

Seoul - Südkoreanische Forscher haben weltweit erstmals menschliche Stammzellen aus einem Klon-Embryo gewonnen. Derartige Zellen sollen schwere Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer heilen oder zerstörtes Herzmuskelgewebe ersetzen.

Der Klon wurde wegen der Stammzellen produziert.
Der Klon wurde wegen der Stammzellen produziert.
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Aus einem der 30 geklonten Embryonen gingen bereits Vorstufen von Nerven, Muskeln, Bindegewebe und Knorpel hervor. Die Wissenschaftler aus Südkorea und den USA stellen ihre Arbeit in der Onlineausgabe des US-Fachjournals Science vom Freitag vor.

Die Methode öffne eine Tür, um diese speziellen Zellen in der Transplantationsmedizin zu nutzen, sagte der Tiermediziner Woo Suk Hwang von der Seouler Nationaluniversität.

Durch dieses so genannte therapeutische Klonen hoffen Forscher, Gewebe mit passenden Erbmerkmalen zu gewinnen, das nicht vom Patienten abgestossen wird. Laut Hwang ist es im Zuge der Arbeit überhaupt zum ersten Mal gelungen, menschliche Stammzellen zu Nervenzellen werden zu lassen.

Seinen Erfolg verdankte das südkoreanische Team nach eigenen Angaben unter anderem der grossen Zahl an 242 weiblichen Eizellen, die von 16 Freiwilligen zur Verfügung gestellt wurden.

Mittels einer neuen Technik konnte der Zellkern vergleichsweise sanft entfernt werden, um seine DNS nicht zu beschädigen. Dennoch hätten sich aus bloss einem von 20 Zellcluster embryonale Stammzellen entwickelt.

Nach Angaben der US-Wissenschaftsgesellschaft wurde diese Methode zur Zellgewinnung bislang nur bei Mäusen erfolgreich angewandt, nicht aber beim Menschen.

Es handle sich um eine wissenschaftliche Premiere, meinte auch Science-Chefredaktor Donald Kennedy. Jedoch müssten für eine mögliche Anwendung bei Transplantationen noch wichtige wissenschaftliche Hürden überwunden werden.

In der Schweiz ist es verboten, Embryonen zu klonen. Die Vereinten Nationen hatten die Entscheidung über ein Klonverbot im November um zwei Jahre vertagt, weil sich die Staaten nicht über den Umfang einigen konnten.

(bert/sda)

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