Wolkenkratzer brennt vollständig aus

Wegen der enormen Hitzeentwicklung von bis zu 1000 Grad Celsius stürzten Teile des Gebäudes ein. Sieben Feuerwehrmänner erlitten Rauchvergiftungen, sonst kam niemand zu Schaden.

Turm ist äusserst instabil

Die Lage um das noch immer qualmende Hochhaus sei ernst, der 106 Meter hohe Turm sei durch die starken Schäden instabil, sagte Vize-Feuerwehrschef Mirardo Tudela. Polizeichef Constantino Mendez erklärte, selbst wenn das Gebäude nicht einstürzen sollte, sei es nicht mehr zu retten und müsse abgerissen werden.

Das Feuer brach nach Feuerwehrangaben am späten Samstagabend vermutlich durch einen Kurzschluss im 21. Stockwerk des bekannten Windsor-Turms in der Madrider Innenstadt aus, als der Büroturm leer war. Der Brand frass sich rasch durch die Etagen.

Dutzende Familien evakuiert

Die Rettungskräfte evakuierten dutzende Familien, die in der Nähe des Brandortes wohnten. Die Feuerwehr rief die Bewohner auf, ihre Fenster geschlossen zu halten. Drei U-Bahn-Linien mussten den Verkehr einstellen, die Strassen rund um den Windsor-Turm waren gesperrt.

In dem 1979 erbauten Wolkenkratzer am Paseo de la Castellana arbeiten normalerweise rund tausend Menschen. Mitte 2003 begannen Renovierungsarbeiten an der Fassade, die im November weitgehend abgeschlossen wurden.

Laut Bürgermeister Gallardon war es der bisher grösste Brand in der Geschichte Madrids. Beim folgenschwersten Brandunglück in der spanischen Hauptstadt waren 1983 mehr als 80 Menschen in einer Diskothek ums Leben gekommen.

(rp/sda)