Nati-Star im Interview

Xhaka: «Kann der Nati nur vor der Abwehr helfen!»

publiziert: Donnerstag, 6. Aug 2015 / 17:34 Uhr
Granit Xhaka sieht sich in der Nati auf der falschen Position.
Granit Xhaka sieht sich in der Nati auf der falschen Position.

Granit Xhaka spricht im Interview über seine Entwicklung zum Führungsspieler bei Borussia Mönchengladbach und verrät, warum er sich in der Nati momentan nicht hundertprozentig wohl fühlt.

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Fussball.ch: Granit Xhaka, in knapp zwei Wochen starten Sie mit Borussia Mönchengladbach in Ihre vierte Bundesliga-Saison. Wie bereitet sich das Team in diesen letzten Tagen auf den Auftakt vor?
Granit Xhaka: Wir sind noch an letzten Fitness-Tests. Die Vorbereitung läuft gut und wir freuen uns, dass es bald losgeht.

Nach Rang 8 und 6 in Ihren ersten beiden Jahren in Deutschland wurde Gladbach letzte Saison Dritter. Welche Ziele strebt der Klub in Ihrer vierten Spielzeit in Deutschland an?
Wir setzen uns nicht selbst unter Druck. Niemand erwartet von uns, dass wir jetzt um den Meistertitel spielen. Wir hatten letzte Saison eine überragende Rückrunde. Es muss vieles passen, um das letzte Jahr noch toppen zu können.

Sie persönlich sind in Ihren drei Jahren immer wichtiger fürs Team geworden. Wie haben Sie sich unter Lucien Favre weiterentwickelt?
Er ist ein wichtiger Punkt in meiner Karriere. Trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten in Gladbach hat mir der Trainer immer wieder das Vertrauen geschenkt. Unter ihm bin ich reifer und erwachsener geworden.

Ihr Marktwert hat sich seit Ihrem Wechsel von Basel mehr als verdoppelt. Was bedeutet das für Sie?
Das bedeutet lediglich, dass ich eine gute Saison gespielt habe. Klar macht es mich stolz, aber auf meine Marktentwicklung schaue ich nicht. Ich konzentriere mich auf meine Leistung, ein steigender Marktwert sehe ich als i-Tüpfelchen. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass er in den kommenden Jahren weiter wächst.

Gute Leistungen wecken das Interesse von grösseren Klubs. Ein Wechsel zu einem Top-Klub wie Bayern München war für Sie aber kein Thema. Warum wollten Sie unbedingt bei Gladbach bleiben?
Das Interesse der Bayern war für mich eine grosse Ehre. Aber ich habe hier im Winter meinen Vertrag bis 2019 verlängert. Das habe ich nicht gemacht, um nach einer halben Saison gleich abzuhauen. Man weiss nie was kommt, aber hier bin ich glücklich. Mönchengladbach ist wie mein zweites Zuhause.

Sie haben gesagt, dass es Top-Klubs gibt, die irgendwann mal der nächste Schritt sein können.
Ich habe immer betont, dass es mein Ziel ist, irgendwann mal bei einem Top-Klub zu spielen. Wann und ob dieser Schritt kommen wird, steht aber noch in den Sternen.

Sie sind erst 22 und haben Ihre besten Jahre noch vor sich. Trauen Sie sich eine Karriere wie jene von Ivan Rakitic zu?
Ivan wechselte wie ich jung von Basel in die Bundesliga. Sein Weg führte schliesslich zum FC Barcelona. Ich habe noch viel vor und weiss, dass ich mich noch steigern kann.

Auch in der Nati sind Sie unumstrittener Stammspieler. Viele Schweizer würden sogar lieber Sie als Gökhan Inler als Captain und Chef sehen. Würden Sie gerne mehr Verantwortung übernehmen?
Gökhan ist ein grosser Spieler und er hat enormen Respekt verdient. Es geht mir nicht um die Captain-Binde, sondern die Position.

Wie meinen Sie das?
Unter Petkovic spielen wir ein neues System. Ein 4-3-3, bei dem ich aussen zum Einsatz komme. Aber ich bin eigentlich kein Aussenspieler! Ich kann auf der Seite nicht mein volles Potenzial ausschöpfen, sondern muss vor der Abwehr spielen. Nur so kann ich dem Team helfen.

In der Qualifikation für die WM 2018 trifft die Schweiz auf Portugal, Ungarn, Färöer, Lettland und Andorra. Eine machbare Gruppe, oder?
Viele sagen, es sei eine einfache Gruppe. Man darf die kleinen Namen aber nicht unterschätzen. Und Portugal ist der Favorit. Für uns ist es immer wieder toll, gegen Weltstars wie Cristiano Ronaldo spielen zu können. Ich freue mich sehr auf die WM-Kampagne.

Auch mit Gladbach können Sie sich wieder international präsentieren. Wie gross ist die Vorfreude auf die Champions League?
Sehr gross. Für mich war es immer ein Traum, mit Gladbach in der Champions League zu spielen. Das kann man nicht mit der Liga vergleichen. Wir wollen diese Zeit geniessen, aber nicht nur mitspielen. Wir können auch international etwas reissen.

Gladbach spielte vor 37 Jahren letztmals in der Königsklasse. Was bedeutet die Teilnahme dem Klub und den Fans?
Hier wurde der dritte Rang, der die direkte Qualifikation für die Champions League bedeutet, wie ein Titel gefeiert. Vor der letzten Saison hatte sich dies niemand erträumt. Für die Fans ist die Teilnahme unglaublich, wir wollen aber nicht alles auf die Champions League setzen. Für uns zählt in erster Linie die Bundesliga.

Gibt es Wunschgegner?
Für mich wäre der FC Basel ein Traumlos. Der Klub liegt mir sehr am Herzen und Basel ist meine Heimat, wo meine Familie und Freunde wohnen. Zudem würde ich auf meinen Bruder treffen.

Mit Josip Drmic, Nico Elvedi und Djibril Sow sind drei weitere Schweizer zu Mönchengladbach gewechselt. Was halten Sie von dieser Schweizer Welle im Klub?
Ich freue mich jeweils sehr über Schweizer Verstärkungen. Jetzt sind wir mit Yann Sommer, dem Trainer und mir schon sechs bei Gladbach, in der gesamten Bundesliga sind es auch schon über 20 Schweizer. Der Schweizer Fussball ist nicht mehr so klein wie noch vor ein paar Jahren. Er hat auch international grosse Fortschritte gemacht und ich hoffe, dass das so weitergeht.

(Jan Arnet/fussball.ch)

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