Zu Gast bei Monaco

YB will das scheinbar Unmögliche möglich machen

publiziert: Dienstag, 4. Aug 2015 / 08:35 Uhr
Raphael Nuzzolo (l.) und die Berner hoffen in Monaco auf ein Wunder.
Raphael Nuzzolo (l.) und die Berner hoffen in Monaco auf ein Wunder.

Die Young Boys haben nach dem 1:3 im Hinspiel in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation in Monaco nichts mehr zu verlieren. Für einmal steht nicht nur das Resultat im Vordergrund.

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Sonne, Meer, azurblaues Wasser, kilometerlange Strände und Temperaturen von über 30 Grad. Die Côte d'Azur zieht gerade in diesen Tagen neben dem Jetset wieder Tausende sonnenhungriger Touristen an. Auf die Berner und ihren Trainer Uli Forte wartet aber alles andere als eine vergnügliche Dienstreise an die französische Riviera. Einerseits ist die Hypothek aus dem Hinspiel beträchtlich. Andererseits hinken die Berner ihren Ansprüchen in dieser Saison bislang hinterher.

Das Last-Minute-Remis am Samstag in St. Gallen - das dritte 1:1 im dritten Meisterschaftsspiel - vermochte die Wogen nicht zu glätten. Die Unruhe in und um Bern ist spürbar. Anspruch und Wirklichkeit klaffen bisher weit auseinander. Dass deswegen immer und immer wieder der Name des arbeitslosen Murat Yakin fällt, ist auch Tainer Uli Forte nicht verborgen geblieben. Das mediale Getöse nennt er ein «Tamtam», dass er so noch nie erlebt habe. Der YB-Trainer zeigte sich aber auch selbstkritisch: «Wir müssen uns vorwerfen, dass wir nicht so gestartet sind, wie wir uns das vorgestellt haben. Dafür trage ich die Hauptverantwortung.» Sie hätten vor der Saison mit der formulierten Zielsetzung, einen Titel zu gewinnen, eine «dicke Lippe» riskiert. «Doch das Ganze ist kein Selbstläufer.»

Mehrere Leistungsträger fehlen

Vor den wegweisenden Heimspielen in der Meisterschaft gegen Thun und Lugano und dem Cupspiel in Kriens bietet sich Forte und seiner Mannschaft in Monte Carlo die Möglichkeit, kurz durchzuatmen und die minim erkennbare spielerische Aufwärtstendenz der letzten beiden Spiele fortzusetzen. Der Glaube an eine sportliche Wende fällt allerdings schwer, zumal neben Alexander Gerndt auch Guillaume Hoarau, Sékou Sanogo, Renato Steffen und Loris Benito aus medizinischen Gründen auf die Reise ans Mittelmeer verzichtet haben.

In Anbetracht der Ausgangslage üben sich die Protagonisten in Durchhalteparolen. «Im Fussball ist alles möglich», sagte Forte vor dem zweiten Vergleich mit dem siebenfachen französischen Meister und wies auf die Europa-League-Partie im Frühjahr in Liverpool gegen Everton hin, als die Berner nach einer 1:4-Heimniederlage im Rückspiel 1:0 in Führung gingen und dem 2:0 sehr nahe standen. Letztlich blieben die Berner aber auch im Goodison Park ohne Chance und verloren 1:3. Steve von Bergen erinnerte an Vojvodina Novi Sad, das am letzten Donnerstag in der Europa-League-Qualifikation bei Sampdoria Genua überraschend 4:0 gewann.

Erfahrungen sammeln

«Wir wollen beweisen, dass die 75 Minuten des Hinspiels, in denen wir guten Fussball gespielt haben, kein Zufall waren», sagte der YB-Captain. Nachdem die Berner im Hinspiel mehrere hochkarätige Torchancen vergeben hatten, kassierten sie innert einer guten Viertelstunde die drei Gegentreffer. Für Von Bergen bietet der Auftritt im Stade Louis II eine weitere Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Schliesslich geht es für YB auch bei einem Ausscheiden gegen Monaco international in den Playoffs der Europa League weiter.

Allein dass YB heute drei Tore erzielen kann, ist aufgrund der Qualität des Gegners schwierig vorstellbar. Das Team des Portugiesen Leonardo Jardim, das am Samstag mit dem Derby gegen Nizza in die französischen Meisterschaft startet, überzeugte beim Auftritt im Stade de Suisse zwar nicht restlos, deutete aber seine Möglichkeiten an. Die vom russischen Milliardär Dimitri Rybolowlew alimentierte Equipe mit der besten Abwehr der vergangenen Champions-League- und Ligue-1-Saison verstärkte sich in diesem Sommer im Mittelfeld und in der Offensive mit einigen der grössten Talenten des Weltfussballs. Mario Pasalic, der Torschütze zum 3:1 im Hinspiel, Adama Traoré oder Ivan Cavaleiro sollen dereinst den selben Weg einschlagen wie Geoffrey Kondogbia oder Yannick Ferreira Carrasco, die in diesem Sommer für 60 Millionen verkauft wurden.

(bg/Si)

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