Young Blood II im Basler Ballett

publiziert: Donnerstag, 16. Okt 2003 / 10:34 Uhr

Basel - Mitglieder des Basler Balletts präsentieren sich für einmal nicht "nur" als Tänzer, sondern als Choreographen: "Young Blood II" hat am Dienstag auf der Kleinen Bühne begeistert.

Unter dem Titel "Young Blood" haben sich vergangene Spielzeit Tänzer des Basler Balletts erstmals auch als Choreographen vorgestellt. Am vergangenen Dienstag hatte nun die Fortsetzung,"Young Blood II" Premiere.

Sechs Tänzerinnen und Tänzer zeigen Choreographien, die durch eine reiche Vielfalt der Schritte beeindrucken. Wie viel sie von ihrem Ballettchef, Richard Wherlock gelernt haben, ist nicht zu übersehen. Denn alle zeigen sie höchst dynamischen Tanz, Tanzlust pur, die auch athletisch wirkt.

Manche der sechs Choreographinnen und Choreographen zeigen abstrakte Stücke, andere skizzieren Geschichten.

Zum Beispiel Catherine Habasque inszeniert mit "Bouton sur le nez" eine poetische Kindergeschichte. Dabei experimentiert die Choreographin mit unterschiedlichen Perspektiven und räumlichen Dimensionen.

Der Dialog zwischen den Eltern findet als Schattenspiel statt, in das sich ein Junge und ein Mädchen wie Kobolde einfügen. Rasant getanzt und szenisch geschickt arrangiert, fasziniert das Stück durch formsichere Gestaltung und feinsinnigen Witz.

Visuelle Formenspiele

Ganz andere Wege schlägt Kinsun Chan im Stück "Spot" ein. Zu Perkussionsmusik von Fritz Hauser lässt Kinsun Chan die Tänzerinnen und Tänzer ein Feuerwerk von Schritten tanzen, das in verschiedene Begegnungen eingebettet ist.

Den Takt dieser Begegnungen gibt eine im Raum freischwebende Glühbirne an, die wie ein Pendel die Zeit zählt. Neben den rhythmischen Akzenten gestaltet Kinsun Chan auch visuelle Muster: Der Raum wird immer wieder gleichsam zu einem bewegten Gemälde.

Kraft des Pulsierens

Geradezu athletisch wirkt der Tanz von Jason Nicoll im Stück "Imagening Rhythms?" Er webt einen Teppich verschiedener Lebenspulse, indem er Rhythmen in der Musik durch Rhythmen von Tanzschritten steigert. Wenn Tänzer sich als Choreographen betätigen, ist es oft spürbar, dass sie weniger räumlich denken, sondern sich ganz auf die Bewegung konzentrieren.

Das macht Stücke oft überladen oder zu detailorientiert. Die sechs Tänzerinnen und des Tänzer des Basler Balletts aber haben diesbezüglich überrascht. Ihre Choreographien sind zwar noch keine Meisterwerke, aber in sich selber stimmige Stücke, die viel choreographisches Können verraten.

Weitere Vorstellungen:
Theater Basel, Kleine Bühne: 17., 22., 23., 28., 31. Okt.

(Eva Bucher/sda)

 
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