Ypsilantis SPD-Zirkus in Hessen

publiziert: Montag, 3. Nov 2008 / 11:52 Uhr / aktualisiert: Montag, 3. Nov 2008 / 19:57 Uhr

Wiesbaden - Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti ist mit ihrem Plan, Ministerpräsidentin des deutschen Bundeslandes zu werden, zum zweiten Mal gescheitert. Vier Abgeordnete der SPD im Landtag verweigern Ypsilanti ihre Stimme.

Pech für Ypsilanti: Vier SPD-Abgeordnete wollen sie nicht als von der Linken tolerierte Ministerpräsidentin.
Pech für Ypsilanti: Vier SPD-Abgeordnete wollen sie nicht als von der Linken tolerierte Ministerpräsidentin.
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Die vier traten am Mittag vor die Medien. Ihr Nein begründeten sie mit einem Gewissenskonflikt. Das Vorgehen diene auch nicht den Interessen des deutschen Bundeslandes. Ypsilanti wollte eine rot-grüne Minderheitsregierung mit Tolerierung der Linken erreichen.

Durch dieses Vorgehen sollte der geschäftsführend amtierende CDU-Regierungschef Roland Koch an diesem Dienstag abgelöst werden. Ypsilantis Stellvertreter Jürgen Walter - einer der vier Abtrünnigen - sagte vor Journalisten in Wiesbaden, eine solche Minderheitsregierung würde dem Land Hessen und der SPD schaden.

Die Abgeordnete Carmen Everts sprach ebenfalls von einer «ausserordentlich schweren Entscheidung». Sie verwies auf schwere Bedenken gegen eine Kooperation mit der Linken, wie sie Ypsilanti auch im Wahlkampf ausgeschlossen hatte.

«Gewissensgründe»

«Gewissensgründe» machte auch die SPD-Abgeordnete Silke Tesch geltend. Die Parlamentarierin Dagmar Metzger räumte ein, dass die hessische SPD nun in eine schwierige Situation geraten sei.

Die vier Abgeordneten wollen ihr Landtagsmandat behalten. Sie wollten auch nicht aus der SPD-Landtagsfraktion austreten. Ypsilanti sei über den Schritt informiert worden. Diese zeigte sich von den vier Abweichlern «masslos enttäuscht» und kritisierte, ein Gespräch mit ihnen sei ihr verweigert worden.

In Hessen war am 27. Januar gewählt worden. CDU-Ministerpräsident Roland Koch hatte dabei seine absolute Mehrheit verloren. Er ist seitdem nur noch geschäftsführend im Amt. Weder die CDU und die FDP, noch Rot-Grün haben eine Mehrheit. CDU und FDP hatten vergebens die Grünen zu einem Dreier-Bündnis aufgefordert.

(smw/sda)

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Versprechen
nicht gehalten und dafür bestraft worden. Leider ist es im Leben nicht immer so.
Aber liebe Frau Ypsilanti, Wenn man so viel Zeit damit verbringt, eine Mehrheit zu finden, dann sollte diese auch stehen! Dass sogar Ihr Stellvertreter Sie nicht unterstütze, hätten Sie einfach wissen müssen. Irgendwie ist das alles dem Wähler schwer zu vermitteln.
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