Ausgerechnet Ambühl hat Davos aus den Playoffs geschossen. (Archivbild)Die NLA-Playoffs werden mit dem aktuellen Meister fortgesetzt. Die ZSC Lions gewannen den hochklassigen Showdown gegen Davos mit 2:0 und beendeten damit die Viertelfinalserie gegen den Rekordmeister nach einem 1:3-Rückstand mit 4:3 Siegen.
Auf die stärkste Phase von Davos im ersten Teil des Mitteldrittels hatten die ZSC Lions eine Antwort. Sie gingen durch einen Ablenker von Mikko Lehtonen im Powerplay in Führung (32.). Für den schlaksigen Finnen war es der dritte Playoff-Treffer im dritten Spiel in Serie. Der vom KHL-Klub Tscherepowez bis Saisonende engagierte Stürmer symbolisiert den Steigerungslauf der Zürcher in dieser Serie, der mit Spiel 5 einsetzte.
Die ZSC Lions bestimmten in Spiel 7 durch ihr konsequentes Forechecking in allen Zonen zumeist die Gangart (24:17 Schüsse). Dennoch blieb der HCD mit seinem schnellen Konterspiel gefährlich. Doch die Offensive der Zürcher war insgesamt besser besetzt. Und im Schlussdrittel hätte der Sieg der Zürcher noch höher ausfallen müssen; in Unterzahl (!) vergaben sie mindestens drei hochkarätige Torchancen, darunter war ein Penalty-Fehlversuch von Roman Wick.
Beim HC Davos kehrte wie erwartet Reto von Arx, der in Spiel 4 durch einen Faustschlag von ZSC-Back Severin Blindenbacher eine Halswirbel-Verstauchung erlitten hatte, früher als prognostiziert ins Wettkampfgeschehen zurück. «RvA» vermochte aber nur wenig Akzente zu setzen. Was allerdings nicht verwunderte, da er sich eine Woche lang von der Playoff-Intensität fern halten musste.
Die ZSC Lions hingegen wandelten zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal insgesamt eine Best-of-7-Playoff-Serie nach einem 1:3-Rückstand noch in einen Sieg um. Die ersten beiden erfolgreichen Aufholjagden schafften die Lions in Playoff-Finals; im Vorjahr gegen den SC Bern sowie 2001 gegen Lugano.
Dagegen verlor der HC Davos nach einer bislang makellosen Bilanz von 7:0 erstmals ein Playoff-Entscheidungsspiel in einer Best-of-7-Serie. Zudem riss beim HCD die Serie der ungeraden Meisterjahre; die letzten vier der insgesamt 30 Meistertitel hatten die Bündner in den Jahren 2005, 2007, 2009 und 2011 geholt.
(tafi/sda)
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