Zahl von Schweinegrippe-Fällen in Deutschland steigt

publiziert: Montag, 2. Nov 2009 / 15:19 Uhr

Berlin - In Deutschland ist die Zahl der Schweinegrippe-Infektionen deutlich angestiegen. Sie habe binnen einer Woche von 1860 auf gut 3000 zugenommen, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Jörg Hacker, in Berlin.

Das Schweinegrippe-Virus unter dem Mikroskop.
Das Schweinegrippe-Virus unter dem Mikroskop.
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In den meisten Fällen verlaufe die Erkrankung jedoch harmlos, auch wenn schwere Fälle mit dem Anstieg der Infektionen zunehmen würden, sagte Hacker. Deutschland sei bislang das Land mit wenigen Todesfällen und mit den wenigsten schweren Verläufen gewesen.

Mit den steigenden Krankheitszahlen hat die Schweinegrippe laut den Verantwortlichen wieder das Niveau einer ersten kleine Welle im Juli und August erreicht. Der Unterschied sei aber, dass die Oktober-Erkrankungen nicht durch Ferienreisen eingeschleppt wurden, sondern die Patienten sich in Deutschland ansteckt hätten. Die Zunahme der Fälle werde wahrscheinlich noch eine Weile anhalten.

«Partielle Untererfassung»

Seit Mitte Juni sind für Deutschland fast 30'000 Schweinegrippe-Fälle registriert. In der Realität dürften es weitaus mehr sein, da nicht jeder Kranke zum Arzt geht. Hacker spricht von einer «partiellen Untererfassung». In Europa sind bisher 317 Schweinegrippe-Tote gemeldet, die meisten in Grossbritannien. In Deutschland starben bisher 6 Personen.

Mit wie vielen Todesfällen in Deutschland zu rechnen sei und wann die Schweinegrippe-Welle wieder abklinge, lasse sich nicht vorhersagen, sagte Hacker. An der saisonalen Grippe stürben in Deutschland im Schnitt 8000 bis 11'000 Menschen pro Jahr.

(fkl/sda)

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