Zehn Tote bei Amoklauf in US-Schule

publiziert: Dienstag, 22. Mrz 2005 / 09:45 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 22. Mrz 2005 / 10:04 Uhr

St. Paul - Beim Amoklauf eines Schülers in einem Indianer-Reservat in Minnesota sind zehn Menschen ums Leben gekommen. Der Junge tötete an seiner Oberschule sieben Menschen und nahm sich dann vermutlich selbst das Leben.

Zuvor habe der Schütze bereits zwei seiner Grosseltern im Reservat Red Lake erschossen, sagte ein Sprecher des US-Bundeskriminalamts FBI. Unter den Toten in der Schule sind fünf Mitschüler, eine Lehrerin und einen Wachmann. Bis zu 14 Menschen wurden verletzt.

Der Täter war Augenzeugen zufolge mit einem Gewehr und mindestens einer Pistole bewaffnet. Eine Waffe soll er seinen Grosseltern entwendet haben, der früher als Polizist arbeitete. Der Schüler habe auf die Türen von Klassenräumen gefeuert, hinter denen sich verängstigte Schüler verbarrikadiert hätten.

Zuerst den Wachmann getötet

"Er ist in die Schule gegangen und der Erste, den er erschossen hat, war der Wachmann an der Tür", sagte eine Lokaljournalistin, die mit Schülern und Lehrern gesprochen hatte.

Ein Schüler habe ihr geschildert, wie der Amokläufer seine Opfer offenbar willkürlich auswählte: "Er richtete seine Waffe auf einen Jungen, überlegte es sich dann aber anders, winkte ihm lächelnd zu und erschoss jemand anderen."

Einzeltäter

Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Jugendlichen um einen Einzeltäter handelt. Alarmiert wurde die Polizei von Schülern, die über ihre Handys um Hilfe riefen. Polizisten hätten sich dann einen Schusswechsel mit dem Täter geliefert, bevor dieser sich in einem Klassenraum selbst erschossen habe.

Die Red Lake High School mit rund 300 Schülern liegt in einem ländlichen Gebiet rund 120 Kilometer südlich der kanadischen Grenze. In dem Reservat leben rund 5000 Menschen, die meisten von ihnen Angehörige des Ojibwa-Stammes. Viele Reservatbewohner leben in Armut und haben keine Arbeit.

Schwerster Vorfall seit Columbine

Es handelt sich um die folgenschwerste Schulschiesserei in den USA seit dem Massaker an der Columbine High School in Colorado. Dort hatten im April 1999 zwei Schüler zwölf junge Leute und Lehrer und anschliessend sich selbst umgebracht.

Auch in Minnesota war es bereits zu einer Schiesserei an einer Schule gekommen: Im Jahr 2003 erschoss ein Schüler zwei Klassenkameraden.

(fest/sda)

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