Zehntausende bei Studentenprotesten in Deutschland

publiziert: Samstag, 13. Dez 2003 / 18:13 Uhr

Berlin - Unter dem Motto Ihr nehmt uns unsere Zukunft haben zehntausende Studierende in mehreren deutschen Städten gegen Bildungs- und Sozialabbau demonstriert. Der Protest richtete sich gegen Einsparungen im Bereich Hochschulen und Studiengebühren.

Die Studenten fordern ein landesweites Verbot für Studiengebühren.
Die Studenten fordern ein landesweites Verbot für Studiengebühren.
Allein in Berlin gingen trotz Regen und Kälte an die 20 000 Demonstrierende auf die Strasse. Der Protest verlief friedlich. Dem fantasievoll gestalteten Protestzug schlossen sich auch Schüler sowie Anhänger von Sozialverbänden und Gewerkschaften an.

In Leipzig protestierten rund 10 000 Studenten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordbayern. In Frankfurt/Main zählte die Polizei etwa 5000 Teilnehmer. Auf Transparenten warnten sie: Wer Bildung kürzt, wird Dummheit ernten.

In Frankfurt sagte der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren (ABS), Klemens Himpele, die öffentlichen Kassen seien nicht wegen der Studierenden oder Arbeitslosen leer, sondern wegen einer verfehlten Unternehmens- und Einkommenssteuerpolitik der Bundesregierung.

Die Aktion der Studenten ging auf ein landesweites Koordinierungstreffen Ende November im thüringischen Jena zurück. In einem dabei erarbeiteten Aufruf werden die massiven Kürzungen bei den Hochschulen in fast allen Bundesländern kritisiert.

In dem Text wird ausserdem ein Deutschland weites Verbot von Studiengebühren gefordert. In Berlin und Hessen befinden sich die Studenten seit Anfang November im Streik.

(tr/sda)

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