Zehntausende erweisen Calipari letzte Ehre

publiziert: Montag, 7. Mrz 2005 / 11:38 Uhr / aktualisiert: Montag, 7. Mrz 2005 / 15:02 Uhr

Rom - Zehntausende Italiener haben dem im Irak durch US-Beschuss getöteten italienischen Geheimdienstagenten Nicola Calipari in Rom die letzte Ehre erwiesen.

Nicola Calipari starb beim Versuch, die Journalistin Giuliana Sgrena zu schützen.
Nicola Calipari starb beim Versuch, die Journalistin Giuliana Sgrena zu schützen.
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Bis in die frühen Morgenstunden strömten die Menschen zu seinem Sarg. Die sterblichen Überreste des 52-Jährigen sind seit Sonntag im Vaterlandsaltar im Herzen der italienischen Hauptstadt aufgebahrt. Zahlreiche hohe Politiker, sowie Kollegen und Bürger schickten Kränze, auf Schriftbändern war zu lesen: Addio Nicola. Du bist der Stolz aller Italiener.

Für den Vormittag ist ein Staatsbegräbnis angesetzt. Calipari war am Freitag beim Beschuss von US-Soldaten im Irak getötet worden, als er versuchte, die aus ihrer Geiselhaft im Irak freigelassene Journalistin Giuliana Sgrena zu schützen.

Berlusconi verärgert

Sgrena wurde dabei an der Schulter verletzt. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch nicht geklärt. Jedoch spekulierte die 56-jährige Reporterin erneut, eine angebliche Lösegeldzahlung seitens der Italiener habe die Amerikaner verstört.

Ich denke - aber dass ist nur eine Hypothese - dass der glückliche Ausgang der Verhandlungen zu Verärgerung geführt hat. Die Amerikaner sind gegen diese Art von Operationen, sagte Sgrena der Mailänder Zeitung Corriere della Sera.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi reagierte verärgert auf die Aussagen von Sgrena. Ein bisschen mehr Diskretion würde in dieser ganzen Geschichte nicht schaden, wurde Berlusconi von der Zeitung La Repubblica zitiert.

Gezielter Anschlag?

Nach Angaben der römischen Tageszeitung sei Berlusconi auch über Sgrenas Lebensgefährten Pier Scolari verärgert, der von einem Anschlag auf die Reporterin gesprochen hatte.

Die Journalistin war am Freitag nach einmonatiger Geiselhaft in Bagdad freigelassen worden. Auf dem Weg zum Flughafen war ihr Auto von US-Soldaten beschossen worden. Ein weiterer Geheimdienstler wurde dabei schwer verletzt.

(rp/sda)

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