Zehntausende fordern Irak-Truppen-Abzug

publiziert: Samstag, 24. Sep 2005 / 23:00 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Sep 2005 / 00:37 Uhr

Washington/London - Zehntausende Menschen sind in der US-Hauptstadt aus Protest gegen den Irak-Krieg auf die Strasse gegangen. Sie verlangten einen Rückzug der amerikanischen Truppen aus dem Irak.

Umfragen zufolge glaubt inzwischen eine Mehrheit der US-Bürger, dass die US-geführte Invasion im Irak ein Fehler war.
Umfragen zufolge glaubt inzwischen eine Mehrheit der US-Bürger, dass die US-geführte Invasion im Irak ein Fehler war.
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Auch in anderen amerikanischen Städten waren Protestaktionen geplant. In London nahmen rund 10 000 Menschen an einer Demonstration gegen den Krieg teil.

Die Washingtoner Veranstalter hofften auf 100 000 Teilnehmende und damit eine der grössten Protestaktionen seit Beginn des Krieges im Frühjahr 2003. Prominente Sprecherin bei der Kundgebung in Washington war die US-Soldatenmutter Cindy Sheehan.

«Schämen Sie sich!», rief sie und meinte die Kongressabgeordneten, die den Krieg genehmigt hatten. «Wie viele Kinder anderer Leute wollt ihr noch opfern?» Sheehans 24-jähriger Sohn war im vergangenen Jahr im Irak gefallen.

Mehrheit gegen Krieg

Sheehan äusserte sich zuversichtlich, dass die Demonstrationen Erfolg haben würden. «Ich kann die Umfragen lesen», fügte Sheehan hinzu. Umfragen zufolge glaubt inzwischen eine Mehrheit der US-Bürger, dass die US-geführte Invasion im Irak ein Fehler war.

Sheehan hatte im August tagelang vor der texanischen Ranch von Präsident George W. Bush campiert und war dadurch bekannt geworden. Seitdem zog sie mit einer von ihr gegründeten Friedensgruppe durch das Land.

Bush war während der Demonstration nicht in Washington. Er befand sich auf einem Militärstützpunkt in Colorado, um die Hilfsmassnahmen für die Hurrikan-Katastrophengebiete zu verfolgen.

Protest in London

In London übergaben Mütter getöteter britischer Soldaten am Amtssitz des Premierministers in der Downing Street Unterschriftenlisten mit der Forderung nach einem Abzug britischer Truppen aus dem Irak. Sie warfen Tony Blair vor, das Land unter Vortäuschung falscher Tatsachen in den Krieg gezogen zu haben.

Die Unruhen der vergangenen Woche zwischen Irakern und britischen Streitkräften machten zudem deutlich, dass die Besatzung des Iraks durch 8500 britische Soldaten schleunigst beendet werden müsse, wurde in Reden bei der Kundgebung und auf Spruchbändern betont.

(bert/sda)

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