Gegen das Herrscherhaus

Zehntausende protestieren in Bahrain

publiziert: Freitag, 9. Mrz 2012 / 19:28 Uhr / aktualisiert: Freitag, 9. Mrz 2012 / 21:05 Uhr
In Bahrain fordern die Demonstranten mehr Demokratie. (Archivbild)
In Bahrain fordern die Demonstranten mehr Demokratie. (Archivbild)

Manama - Zehntausende Menschen sind am Freitag in Bahrain einem Aufruf der Opposition gefolgt und haben gegen die Regierung protestiert. Der Protestzug bewegte sich von dem Dorf Duras bis in den etwa fünf Kilometer entfernten Ort Mekscha ausserhalb der Hauptstadt Manama.

4 Meldungen im Zusammenhang
Die Demonstranten forderten die Freilassung von Inhaftierten. Auf Transparenten warnten sie vor einer «Diktatur». Ein Fotograf schätzte die Zahl der Teilnehmenden auf über 100'000. Am Rande des Protests kam es nach Angaben von Augenzeugen zu vereinzelten Zusammenstössen mit der Polizei, als einige Demonstranten versuchten, zum Lulu-Platz im Zentrum von Manama vorzudringen.

Die Demonstranten folgten einem Aufruf des prominenten schiitischen Predigers Scheich Issa Kassim, der die Menschen beim Freitagsgebet ermutigt hatte, ihre Forderung nach mehr Demokratie wieder vorzubringen.

In Bahrain hatten sich vor allem Angehörige der schiitischen Mehrheit gegen die sunnitische Herrscherfamilie Al-Chalifa aufgelehnt. Diese liess die Demonstrationen niederschlagen, verhängte vorübergehend das Kriegsrecht und holte Soldaten aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Hilfe.

In den Tagen um den 14. Februar, dem Jahrestag des Beginns der Proteste, nahmen die Spannungen wieder zu. Schiitische Jugendliche lieferten sich Schlägereien mit Bereitschaftspolizisten, die auf dem Platz der damaligen Proteste Präsenz zeigten.

Bahrain hat eine besondere strategische Bedeutung für die USA, denn es ist der Heimathafen ihrer 5. Flotte. Das Land ist zudem ein Zentrum der Finanz- und Tourismuswirtschaft in der Region.

(bg/sda)

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ooops.
Ich stelle mich gleich in die Reihe hinter den Hunden... Habe Bahrain versehentlich nach Syrien verlegt :-)
Bitte um Entschuldigung.
Sind Sie sicher?
Es gibt keinen einzigen bestätigten Pressebericht aus Syrien.
Da wäre ich vorsichtig mit zehntausenden Protestanten.

Aber der letzte Satz, den sollte man jedem Stimmbürger ins Stimmbüechli drucken; mit Schriftgrösse 40, in Signalrot.
Den hätte ich schon in so vielen anderen Zusammenhängen gebrauchen können; vom EWR/EU-Beitritt, Schengen, Dublin, freier Personenverkehr etc. pepe... heute wird fast jede Abstimmung in Zusammenhang mit dem Verlust von Arbeitsplätzen gebracht, ob Umweltschutz, Energie, Unabhängigkeit, ja sogar die Zweitwohnungsinitiative hat das Argument mit den Arbeitsplätzen missbraucht.

Wenn Sie einen Hund bescheissen, wird er es Ihnen nie vergessen. Der Durchschnittsschweizer wird bei fast jeder Abstimmung belogen und betrogen und er wählt auch beim hundertsten Mal wieder dieselben Leute und glaubt dieselben falschen Argumente auch beim 101. Mal ohne jeden Zweifel.
Die Festplatte ist jeweils nach 3 Monaten komplett gelöscht.
Daraus könnte man schliessen, dass die 40% verbliebenen Stimmbürger dümmer sind, als jeder Hund.
Kriegsmaterialverordnung ein Fetzen Papier?
Zehntausende Menschen protestierten in Bahrain wieder gegen die Regierung. Die Demonstranten forderten die Freilassung von Inhaftierten. In der Schweiz haben die Medien im letzten Jahr ausführlich über die Niederschlagung des Austandes in Bahrain mit Hilfe der Soldateska Saudi-Arabiens und der Emirate berichtet. Dabei kamen Mowag Panzerwagen aus Kreuzlingen zum Einsatz. Trotz der Niederschlagung der Demokratiebewegung in Bahrain wurden den Invasoren, Saudi-Arabien und den Arabischen Emiraten, von unserem Land weiter Kriegsmaterial geliefert, wie seit Jahrzehnten auch schon. In Zürich waren wir mit den Sexboxen beschäftigt. Die Kriegsmaterialexporte von Züricher Firmen in das Pulverfass des Nahen Ostens waren hier kein Thema.

Zu sagen ist, dass nach der Kriegsmaterialverordnung, die am 12. Dezember 2008 in Kraft gesetzt wurde, Kriegsmaterialexporte verboten wären in ein „Bestimmungsland das in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt ist“. Verboten wären auch Rüstungslieferungen in „ein Bestimmungsland das Menschenrechte systematisch und schwerwiegend verletzt“. Beides Kriterien die für Saudi-Arabien und Bahrain und weitere Golfstaaten zutreffen würden, aber auch gültig wäre für Nato Staaten die in Afghanistan und in Libyen Krieg führen oder führten.

Nicht erlaubt sind Waffenexporte nach der Kriegsmaterialverordnung auch in „ein Bestimmungsland in dem ein hohes Risiko besteht, dass die auszuführenden Waffen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt werden“. Das ist in Bahrain und weiteren Staaten des Nahen Ostens der Fall gewesen, aber trotzdem gehen die Kriegsmaterialexporte der Schweiz weiter. – Geschäft ist Geschäft. Wir würden auch noch Leuten den Strick verkaufen, an dem sie uns aufhängen wollen, um Arbeitsplätze zu sichern.
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