Zentrum für Schadenfreude im Gehirn

publiziert: Mittwoch, 18. Jan 2006 / 22:47 Uhr

London - Forscher haben ein Zentrum für Schadenfreude im Gehirn nachgewiesen. Es ist insbesondere bei Männern aktiv.

Die Reaktion der Geschlechter fällt segr unterschiedlich aus.
Die Reaktion der Geschlechter fällt segr unterschiedlich aus.
Wird vor ihren Augen jemand bestraft, der sich zuvor unfair verhalten hat, werden in ihrem Gehirn Belohnungszentren angeschaltet.

Dies berichten britische und US-amerikanische Forscher in einer Online-Veröffentlichung des Fachblatts «Nature». In faire Mitmenschen können sich hingegen sowohl Männer als auch Frauen einfühlen: Sie empfinden dann die Gefühle des Gegenübers nach.

Das Einfühlungsvermögen, auch Empathie genannt, ermöglicht uns, die Gefühle anderer Menschen nachzuempfinden. Mit bildgebenden Verfahren konnten Wissenschaftler in den vergangenen Jahren zeigen, dass das blosse Betrachten oder die Vorstellung eines Gefühls im Gehirn in der Regel dieselben Reaktionen auslösen, wie das eigene Erleben des Gefühls.

Einfluss durch Sozialverhalten

Empfindet also ein Gegenüber Schmerzen, werden im Gehirn des Betrachters ebenfalls Schmerzzentren aktiviert. Die Forscher um Tania Singer vom University College of London (Grossbritannien) wollten nun untersuchen, inwieweit das Sozialverhalten der Mitmenschen Einfluss auf diese Reaktionen hat.

Sie liessen Freiwillige dazu ein Spiel spielen, in dem sich ihr Gegenüber bewusst entweder fair oder unfair verhielt. Auf diese Weise wollten die Forscher die Probanden dazu bringen, ihre Mitspieler zu mögen oder eben abzulehnen.

Mitgefühl für faire Menschen

Dann fügten die Wissenschaftler den fairen und unfairen Mitspielern vor den Augen der Versuchspersonen Schmerzen zu und bestimmten gleichzeitig die Gehirnaktivität der Probanden. Wurden nette Mitspieler bestraft, massen die Wissenschaftler sowohl bei Männern als auch bei Frauen einen Anstieg in den entsprechenden Schmerzzentren.

Bei unfairen Mitspielern hingegen blieb diese einfühlende Reaktion zumindest bei den Männern aus. Stattdessen wurden bestimmte Belohnungszentren im Gehirn aktiviert. Bei den Frauen nahm die Empathie dagegen kaum ab. Warum die Reaktion der Geschlechter so unterschiedlich ausfällt, wissen die Forscher derzeit nicht.

(bert/sda)

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