Heinz Julen, der Zermatter Künstler und geistige Vater der
Nobelunterkunft, ist aus dem Verwaltungsrat ausgetreten und hält
nur noch eine Minderheitsbeteiligung. Julen bestätigte am Mittwoch
auf Anfrage einen entsprechenden Bericht im «Walliser Boten».
Der Künstler hat sich mit den Mehrheitsaktionären, der
Möbelfirma USM U. Schärer Söhne AG aus Münsingen BE, überworfen.
Laut Julen gab es in verschiedenen Fällen Meinungsdifferenzen.
Ausschlaggebend sei aber gewesen, dass USM aus der Kunstgalerie
einen Fitnessraum habe machen wollen.
Julen hat eine Option auf eine völlige Übernahme des Hotels auf
den 31. Juli 2000 nicht wahrgenommen. Der Preis sei so hoch
gewesen, er habe keine Finanzierung auf die Beine gebracht, sagte
er dazu auf Anfrage.
Fertigstellen und sanieren
«Into the Hotel» war im vergangenen Februar mit viel Pomp
eröffnet worden, obwohl das Hotel zu diesem Zeitpunkt noch gar
nicht fertiggestellt war. Sechs Wochen später wurde es für den
Abschluss der Bauarbeiten bereits wieder geschlossen.
Nun harrt das «aussergewöhnliche Hotel am Fusse des Matterhorns»
noch immer seiner Fertigstellung. Laut USM müssen unter anderem
«konstruktive Mängel» behoben werden. Ausserdem sind Teile des
Dachs und der Fassade offenbar hochgradig sanierungsbedürftig. So
müssen Wasserschäden repariert werden.
Wohl auch nächsten Winter zu
Neu eröffnet wird das Hotel erst, wenn alle Arbeiten
abgeschlossen sind. Für die nächste Wintersaison dürfte es kaum
reichen.
«Into the Hotel» wurde - auf Julens Boden - auf und in Fels
gebaut. Viel Glas und Holz prägen die Unterkunft mit seinen 45
Zimmern und Suiten. Mit Ausnahme des Doppelzimmers in
Standardausführung, verfügen alle Zimmer und Suiten über Jacuzzi,
dazu kommen bei den teureren Zimmern spezielle Einrichtungen wie
drehbare Betten oder begehbare Schränke.
(klei/sda)