Polizei findet

Zerstückelte Leichen von Reportern gefunden

publiziert: Freitag, 4. Mai 2012 / 08:51 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Mai 2012 / 22:12 Uhr
Polizei findet zerstückelte Leichen dreier Fotoreporter in Mexiko.
Polizei findet zerstückelte Leichen dreier Fotoreporter in Mexiko.

Mexiko-Stadt - Die Gewalt im mexikanischen Staat Veracruz wendet sich auch immer mehr gegen Journalisten. Nach dem Mord an einer Reporterin in der vergangenen Woche sind am Donnerstag wieder drei Fotoreporter tot aufgefunden worden. Diese hatten über den Drogenkrieg berichtet.

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Die Leichen der drei Männer sowie einer weiteren Frau wurden in Boca del Rio in Plastiksäcken in einem Abwasserkanal entdeckt. Sie wiesen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Folterspuren auf und waren verstümmelt. Hinter den brutalen Taten vermuten die Behörden die Drogenmafia.

Bei den Getöteten handelt es sich um die Fotografen Guillermo Luna Varela, Gabriel Huge und Esteban Rodríguez, die für verschiedene Medien der Region arbeiteten. Huge hatte bereits im vergangenen Jahr seine Zeitung «Notiver» verlassen müssen, nachdem seine damalige Freundin, die Reporterin Yolanda Ortiz, getötet worden war.

Medienorganisationen erklärten, alle drei Fotografen seien zwischenzeitlich aus Veracruz geflüchtet, nachdem sie im vergangenen Jahr Drohungen erhalten hatten. Einer von ihnen hatte nach seiner Rückkehr nach Veracruz sogar den Job gewechselt und war Schweisser geworden. Bei der getöteten Frau handelt es sich nach Behördenangaben um die Freundin eines der Opfer.

Am vergangenen Samstag war in Jalapa, der Hauptstadt von Veracruz, die Reporterin der Zeitschrift «Proceso», Regina Martínez, tot aufgefunden worden. Sie hatte in ihren Artikeln vor allem auf die Verstrickung der Behörden in die Organisierte Kriminalität hingewiesen.

Tödliche Arbeit

Nach Einschätzung der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) ist Mexiko für Journalisten das gefährlichste Land der westlichen Welt. Die Situation habe sich nach Ausrufung des staatlichen Krieges gegen die Drogenkartelle unter Präsident Felipe Calderón Ende 2006 noch verschlimmert.

Insgesamt seien in den vergangenen zehn Jahren 83 Journalisten in Mexiko getötet worden, weitere 14 verschwanden spurlos. In 35 Fällen stand der Tod der Journalisten erwiesenermassen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit.

Im Staat Veracruz kämpfen zwei Drogenkartelle um die Vorherrschaft, die Zetas und die Neue Generation, eine Bande aus dem Staat Jalisco, die mit dem mächtigen Sinalao-Kartel von Joaquin «El Chapo» Guzmán zusammenarbeitet.

(laz/sda)

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