Zigarettenhersteller lügen seit Jahrzehnten

publiziert: Mittwoch, 22. Sep 2004 / 08:23 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 22. Sep 2004 / 08:51 Uhr

Washington - Die US-Regierung hat der Zigarettenindustrie des Landes in ihrer Milliarden-Klage vorgeworfen, seit mehr als 50 Jahren systematisch die Gefahren des Rauchens zu verharmlosen.

Die Zigarettenhersteller hätten sich vor 50 Jahren abgesprochen, Risiken bewusst zu verschleiern.
Die Zigarettenhersteller hätten sich vor 50 Jahren abgesprochen, Risiken bewusst zu verschleiern.
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Zum Auftakt des Verfahrens vor einem Bundesgericht in Washington, verlangte das US-Justizministerium von den beklagten Firmen 280 Milliarden US-Dollar sowie härtere Vorgaben für Werbung und Vermarktung von Tabakprodukten.

Die Zigarettenhersteller - darunter die Philip-Morris-Mutter Altria, die Tabaktochter von Reynolds, sowie British American Tobacco - weisen die Vorwürfe zurück und sagen, die verlangte Summe würde für sie das Aus bedeuten.

Am ersten Verhandlungstag notierten die Aktien der beklagten Unternehmen unverändert oder wie Altria- und Reynolds-Anteile um mehr als zwei Prozent im Minus. Der Prozess soll etwa sechs Monate dauern.

Der Fall handelt von einem 50 Jahre währenden Muster aus falschen Angaben, Halbwahrheiten und Lügen, sagte der Anwalt des Justizministeriums, Frank Marine, vor dem Gericht.

Dazu sollen sich führende Vertreter der Zigarettenbranche 1953 in einem New Yorker Hotel verabredet haben. Das Ziel sei gewesen, den Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebs in Zweifel zu ziehen.

(fest/sda)

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