Das neue Tabakgesetz

Zigarren-Unternehmer Villiger verteidigt Zigarrenraucher

publiziert: Freitag, 29. Mai 2015 / 12:17 Uhr / aktualisiert: Freitag, 29. Mai 2015 / 14:11 Uhr
Der Chef des Zigarren-Konzerns, geht mit den Behörden hart ins Gericht.
Der Chef des Zigarren-Konzerns, geht mit den Behörden hart ins Gericht.

Pfeffikon LU - Heinrich Villiger, Chef des Zigarren-Konzerns Villiger Söhne AG, geht mit den Behörden hart ins Gericht. Beschliesst das Parlament das neue Tabakgesetz, wird er sich für ein Referendum stark machen.

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«Es wird von den Behörden nicht erkannt, dass die Tabakbranche eine Industrie ist, die vielen Arbeit und Wohlstand bringt», sagt er im Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung».

Weltweit gebe es 30 Millionen Tabakbauern, mehrheitlich in ärmeren Ländern. «Verbietet man Tabak ganz, so hätte das schwerwiegende volkswirtschaftliche Folgen für Millionen von Arbeitslosen - gerade in Entwicklungsländern», gibt Villiger zu Bedenken.

Kleinere Tabakbetriebe in der Schweiz hätten aufgeben müssen wegen immer schärferer Vorschriften. «Als ich 1950 ins Geschäft einstieg, waren alle überzeugt, dass die Branche krisenfest ist», sagt der Patron. Überall sei geraucht worden. «Die Swissair bot den 1. Klasse-Passagieren auf Überseeflügen eine Montecristo an. Passivrauchen war ein Fremdwort.»

Noch mehr gesetzliche Vorschriften seien für die Branche nicht möglich. Beschliesse das Parlament das neue Tabakgesetz, «dann ergreifen wir wahrscheinlich das Referendum», sagt Villiger. Das neue Gesetz sieht unter anderem eine Reihe von Einschränkungen bei der Werbung vor.

Villiger fordert eine gesetzliche Unterscheidung für die Segmente Zigaretten/Drehtabak und Zigarren/Pfeiffentabak, denn 95 Prozent der Raucher rauchten Zigaretten.

Zigarrenraucher hingegen seien Genussraucher und machten keine Lungenzüge. Sie müssten darum auch nicht besonders auf gesundheitliche Risiken aufmerksam gemacht werden. «Wir würden mit der Gesetzesverschärfung für etwas büssen, was wohl die anderen 95 Prozent aller Raucher verursachen», sagt er.

E-Zigarren schmecken Villigers nicht

Im neuen Gesetz würde auch die E-Zigarette geregelt. Das Dampfen von Nikotin in öffentlichen Räumen ist demnach verboten. Das Unternehmen Villiger wird in dieses Geschäft aber sowieso nicht einsteigen.

Ihm persönlich schmecke die E-Zigarette nicht, sagte Villiger. Zudem seien die Inhaltsstoffe dieser Produkte zu undefiniert. Was nebst Nikotin und Aromastoffen noch drin sei, wisse man nicht so genau. «Wir haben entschieden, nicht in das Geschäft einzusteigen. Ich bin mit dem Tabak aufgewachsen und will nicht zum Apotheker werden.»

Die Zigarrenfabrik Villiger wurde 1888 gegründet und hat den Hauptsitz in Pfeffikon LU. Das Unternehmen erwirtschaftet mit 150 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 200 Mio. Franken. Es wird in der dritten Familiengeneration geführt. Mit Informationen zu seiner Nachfolge hält sich Patron Heinrich Villiger zurück.

Er selbst wird am Samstag 85-jährig. Er feiere mit seiner Familie in einer «Fischbeitz». «Wenn das Wetter will, werden wir nach dem Essen im Garten gemütlich eine Zigarre rauchen.»

(nir/sda)

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