Zuchthaus für Raser von Jona gefordert

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm eventualvorsätzliche Tötung vor. Beim Unfall waren drei Menschen ums Leben gekommen, zwei wurden verletzt. Nun ist die Untersuchung des Falls abgeschlossen, wie der zuständige Untersuchungsrichter mitteilte. Der überlebende Unfallverursacher muss sich vor dem Kreisgericht Gaster-See verantworten. Der Prozesstermin ist noch offen.

Die beiden 23 und 24 Jahre alten Raser hatten sich im Juni 2004 auf der A53 zwischen Hinwil ZH und Jona SG ein Rennen geliefert. Sie fuhren laut Untersuchungsrichter mit weit übersetzter Geschwindigkeit und wechselnden Positionen in Richtung Rapperswil.

Herrschaft über Auto verloren

Einer von ihnen verlor die Herrschaft über seinen Wagen, geriet auf die Gegenspur und krachte in ein entgegenkommendes Auto. Er selbst, sein 26-jähriger Mitfahrer und der 57-jährige Lenker des korrekt fahrenden Autos kamen ums Leben.

Der zweite Raser konnte nicht mehr bremsen. Er prallte in die Fahrzeugwracks und dann in ein weiteres Auto. Bilanz dieses Folgeunfalls: zwei Verletzte. Der schwere Unfall führte postwendend zu einem Vorstoss im St. Galler Kantonsrat. Jonas Gemeindepräsident und Kantonsrat Benedikt Würth verlangte Massnahmen gegen die tödliche Raserei auf der A53.

Das Thema wurde zum Politikum. In der TV-Sendung Arena warf der Chef der St. Galler Verkehrspolizei, Peter-Martin Meier, den Rasern vor, sie nähmen eine Gefährdung Dritter bewusst in Kauf: Jemand, der massiv zu schnell fährt, handelt nicht mehr fahrlässig, sondern absichtlich und vorsätzlich.

(rp/sda)