Lateinamerika und Karibik sind Spitzenreiter in der Negativ-Statistik

Zucker-Drinks verursachen 184.000 Tote pro Jahr

publiziert: Donnerstag, 2. Jul 2015 / 20:51 Uhr
Softdrinks töten jährlich 25.000 Menschen.
Softdrinks töten jährlich 25.000 Menschen.

Massachusetts - Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Alleine in den USA fallen jährlich rund 25.000 Menschen den süssen Versuchungen zum Opfer.

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Mit diesen erschreckenden Ergebnissen sorgt derzeit eine Studie der Friedman School of Nutrition Science and Policy der Tufts University in Massachusetts für Aufsehen.

Demnach können zuckerhaltige Getränke wie Limonaden, Fruchtsäfte, Eistees oder Energy-Drinks in einem Jahr annähernd gleichviel Tote verursachen wie die Grippe. Spitzenreiter in der Negativ-Statistik der grössten betroffenen Zuckerkonsumenten sind Lateinamerika und die Karibik.

Langzeitstudien notwendig

«Die Angewohnheit, täglich ein mit Zucker gesüsstes Getränk zu sich zu nehmen, kann das Risiko einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung deutlich erhöhen», erklärt Studienautor Jiantao Ma von der Friedman School. Derartige Drinks seien eine der Hauptnahrungsquellen für Fruktose, jener Zuckerart, die dafür bekannt ist, die Gefahr von sogenannter NAFLD (nonalcoholic fatty liver disease) zu verstärken. Der Grund hierfür liegt in der spezifischen Art und Weise, wie dieser Stoff im menschlichen Körper verarbeitet wird.

«Bislang gibt es nur sehr wenige Untersuchungen, die auf den Zusammenhang von zuckerhaltigen Getränken und NAFLD eingehen», betont Ma. Dem Forscher zufolge sind allerdings noch genaue Langzeitstudien nötig, um die längerfristigen Folgen auf die Entwicklung dieser Krankheit zu belegen. «Diese Studien sind notwendig, um Veränderungen im Getränkekonsum über einen längeren Zeitraum zu erfassen», ergänzt Co-Autorin Nicola McKeown. Doch auch wenn es noch viel zu erforschen gibt, steht bereits eines fest: «Zuckerhaltige Drinks enthalten leere Kalorien. Die Menschen sollten daher besonders gut aufpassen, wie viel sie davon trinken», so McKeown.

50 Länder der Welt betroffen

Ausgangsbasis für die Studienergebnisse ist das komplexe statistische Datenmaterial zu den länderspezifischen Nahrungsgewohnheiten und Todesursachen in mehr als 50 verschiedenen Staaten der Welt. Als «zuckerhaltig» wurden dabei Getränke definiert, die sowohl mit Rohr- oder Rübenzucker als auch mit High-Fructose-Kornsirup aufgesüsst werden. «Unter den 20 Ländern, in denen aufgrund von übermässigem Zuckerkonsum in Getränkeform am meisten Menschen ihr Leben lassen, finden sich acht aus Lateinamerika und der Karibik», betonen die Foscher.

Spitzenreiter ist Mexiko, wo mehr als zehn Prozent der Bevölkerung an Diabetes leiden. Dort sollen laut der Studie geschätzte 30 Prozent der Todesfälle von Personen unter 45 Jahren auf zuckerhaltige Getränke zurückzuführen sein. Dem gegenüber stehen Länder wie Japan, wo beispielsweise ungezuckerte Tees traditionell sehr beliebt sind. «Dort sind entsprechend verursachte Todesfälle völlig zu vernachlässigen», heisst es in den Untersuchungsresultaten.

(nir/pte)

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