Zürcher Museum Rietberg kocht auf kleinerem Feuer

2002 und 2003 hatte das Rietberg mit 93 000 respektive gut 90 000 Besucherinnen und Besuchern die erfolgreichsten Jahre in seiner 50-jährigen Geschichte. Für 2004 hat das Museum nur noch ein Drittel dieser Rekordzahlen budgetiert, wie Museumsdirektor Albert Lutz an der Jahresmedienkonferenz sagte.

Grund sind nicht etwa ein plötzliches Desinteresse an alter asiatischer, südamerikanischer oder afrikanischer Kunst, sondern die im Mai beginnenden Neu- und Umbauarbeiten. Für insgsesamt 46 Millionen Franken entsteht bis Ende 2006 im Rieterpark ein neues Ausstellungsgebäude und der heutige Bau wird umfassend erneuert.

Dann habe das Museum wieder Platz für grosse übergreifende Sonderausstellungen und Publikumsmagneten wie die letztjährige Erfolgsschau Liebeskunst, freute sich Lutz vor den Medien. Bis dahin müsse man aber Ausstellungen auf kleinerem Feuer anrichten.

Eine Weltregion pro Monat

Neben drei thematischen Ausstellungen konzentriert sich das Museum im laufenden Jahr vor allem auf seine Sammlung: Jeder Monat wird ab April einer Weltregion gewidmet sein. Zu Indien, Afrika, China, Amerika, Japan und Zentralasien werde das Museum aus seinem eigenen reichen Fundus schöpfen.

Jeweils am ersten Sonntag jedes Monats stellen die Kuratorinnen und Kuratoren ausgewählte Werke ihrer Abteilungen vor. Mit regelmässigen Highlights-Führungen zu den Meisterwerken des Museums, Vorträgen und Konzerten soll das Defizit an Ausstellungsraum kompensiert werden.

(rp/sda)