Zürcher Psychiatrie-Zentrum lanciert Trauma-Selbsttest

Entwickelt hat den Online-Test das Fachzentrum für Katastrophen- und Wehrpsychiatrie (FZKWP) der Universität Zürich. Der 44 Fragen umfassende Test ist seit dem letzten Wochenende aufgeschaltet.

Der Test richtet sich an direkt Betroffene und Angehörige, aber auch allgemein an Menschen, welche zum Beispiel durch Bilder in den Medien oder Berichten von Augenzeugen stark belastet worden sind.

Gemäss dem FZKWP treten psychische Überbelastungen nach Katastrophen normalerweise nach einem bis sechs Monaten auf. Werden diese frühzeitig erkannt, können sie gut behandelt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sich posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, Angstzustände oder Zwangserkrankungen entwickeln.

Posttraumatische Belastungsstörungen können sich zum Beispiel darin äussern, dass Betroffene an Schlafstörungen, Gereiztheit oder gedrückter Stimmung leiden. Ein mögliches Symptom ist auch, dass traumatische Ereignisse in Flashbacks immer wieder auftauchen.

Test für vier Erkrankungstypen

Der Trauma-Test des FZKWP richtet den Blick auf die Symptome der vier möglichen Erkrankungstypen. Dabei gibt es je einen Fragebogen für Jugendliche, Erwachsene sowie für Eltern, um ihre Kinder beurteilen zu können. Angeboten wird der Test zurzeit in vier Sprachen: deutsch, französisch, englisch und italienisch.

Wer den Selbsttest macht, kann feststellen, ob er allenfalls fachliche Hilfe braucht. Und die Forscher erhalten Informationen über die alters- und geschlechtsspezifische Verteilung der verschiedenen Krankheitsbilder im Zusammenhang mit Katastrophen.

(fest/sda)