Zürcher Regierung unterstützt gekrümmten Nordanflug

publiziert: Donnerstag, 14. Aug 2003 / 18:36 Uhr

Zürich - Die Zürcher Regierung unterstützt die Bestrebungen der Flughafenbetreiberin Unique zur Realisierung eines gekrümmten Nordanflugs entlang der deutschen Grenze zum Flughafen Zürich.

Gekrümmter Nordanflug zum Flughafen Zürich.
Gekrümmter Nordanflug zum Flughafen Zürich.
In einem dringlichen Postulat verlangten Kantonsräte von FDP, CVP und EVP anfangs Juni von der Regierung, sie solle zusammen mit Unique die schnelle Realisierung des gekrümmten Nordanflugs vorantreiben.

In der nun publizierten Antwort lässt der Regierungsrat keinen Zweifel, dass er alles unternimmt, um der neuen Anflugvariante zum Durchbruch zu verhelfen.

Der gekrümmte oder gekröpfte Nordanflug könne als Standardflugverfahren in wenigen Jahren verwirklicht werden, heisst es in der Antwort. Der Regierungsrat sei bereit, Unique bei ihren Bemühungen zu unterstützen. In früheren Vorstössen hatte sich der Regierungsrat noch deutlich vorsichtiger gezeigt, vor allem wegen diverser offener Fragen zur technischen Machbarkeit.

Auch aus heutiger Sicht sei der gekrümmte Noranflug entgegen aller Spekulationen kurzfristig nicht machbar. Mittelfristig (in drei bis sieben Jahre) gebe es jedoch zwei Varianten für den Anflug auf den Flughafen Kloten über Schweizer Gebiet entlang der Grenze südlich des Rheins. Unique prüfe zurzeit diese Varianten eingehend.

Das klare Bekenntnis des Regierungsrates zum gekrümmten Nordanflung steht vor dem Hintergrund des Kurswechsels im letzten November. Damals ging er ab von einer am runden Tisch mit Gemeinden und Nachbarkantonen ausgehandelten möglichst regelmässigen Verteilung der Ab- und Anflüge auf alle Himmelsrichtungen.

Er sprach sich trotz der deutschen Überflugsrestriktionen für ein Festhalten an der Nordausrichtung des Flughafens aus. Der gekrümmte Nordanflug bietet sich gegenwärtig als Lösung an, um die umstrittenen Ost- und im Herbst bevorstehenden Südanflüge wieder abzubauen.

Unique informierte vor zwei Wochen über den bisherigen Stand der Abklärungen zum gekrümmten Norandlug. Demnach könnte dieser frühestens 2006 umgesetzt werden.

(bert/sda)

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