Zürcher Stimmvolk sagt Ja zu neuem Hundegesetz
Zürich - Kampfhunde sind künftig im Kanton Zürich verboten. Die Stimmberechtigten haben einem neuen Hundegesetz zugestimmt und per Stichfrage auch das Kampfhundeverbot gebilligt.
Die Hauptvorlage, die bloss eine Bewilligungspflicht für das Halten von «Hunden mit erhöhtem Gefährdungspotenzial» enthält, wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 79,89 Prozent angenommen.
Die schärfere Variante mit einem Verbot von Kampfhunden erhielt zwar insgesamt weniger Ja-Stimmen (61.13 Prozent), obsiegte aber bei der Stichfrage (44,88 Prozent für die mildere Variante) und wird deshalb in Kraft treten. Dabei geht es namentlich um American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier und American Pitbull.
Maulkorb- und Leinenpflicht
Heute gilt für diese Rassen und Kreuzungen mit ihnen bereits eine Maulkorb- und Leinenpflicht. Das Gesetz schreibt zudem unter anderem vor, dass Besitzer von grösseren Hunden Ausbildungskurse zu absolvieren haben. Zudem werden sämtliche Hundehalter zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung verpflichtet.
Mit dem Verbot zieht der Kanton Zürich gleich mit dem Kanton Genf und Wallis. Dort hiessen die Stimmberechtigten im vergangenen Februar eine Initiative gut, die ein Verbot solcher Hunde verlangte. In verschiedenen weiteren Kantonen wurden bisher Verbote zwar erwogen, schliesslich aber eine Bewilligungspflicht und strenge Auflagen als sinnvoller erachtet. Die Stimmbeteiligung lag bei 50,5 Prozent.
Ja zur Wahlfreiheit bei der Medikamentenabgabe
Ebenfalls Ja sagten die Stimmbürger zur Wahlfreiheit bei der Medikamentenabgabe. Der Ja-Anteil betrug 53,72 Prozent. Damit dürfen Ärzte auch in den Städten Zürich und Winterthur Medikamente abgeben.
Nein zur SVP-Volksinitiative
Klar verworfen wurden indes die SVP-Volksinitiative «Schluss mit der Schuldenwirtschaft zu Lasten unserer Kinder» und die Volksinitiative des VCS, die eine Tramlinien-Verlängerung bis zum Haupteingang des Zoos Zürich forderte. Das Begehren der SVP wurde mit einem Nein-Anteil von 60,35 Prozent abgelehnt, jenes des VCS mit einem Nein-Anteil von 72,96 Prozent.
(li/sda)
Man kann die meisten Hunde durch konsequentes fördern negativer Verhaltensweisen - am besten noch gepaart mit Misshandlungen - zu gefährlichen Hunden machen.
Und solange es Abnehmer gibt, welche scharfe Hunde haben wollen, werden sich auch immer Züchter finden, die Hunde mit "geeigneten" Anlagen züchten werden.
Mit einem Rasseverbot kann man es eventuell wirklich soweit bringen dass eine bestimmte Rasse verschwindet, aber nicht ohne das an ihre Stelle eine andere tritt, welche die selben Probleme verursachen kann. Um auf längere Zeit wirksam zu sein, müsste ein solches Rasseverbot immer wieder angepasst werden. Immer wieder müsste die Diskussion geführt werden, ob nun eine Rasse die Kriterien eines "Kampfhundes" erfüllt, stets müssten wachsam die Zuchentwicklungen im In- und Ausland beobachtet werden. Und dennoch kann ein solches Gesetz immer nur der Entwicklung weit hinterher hinken.
Kurz: ein Rasseverbot halte ich für ausgesprochen schwachsinnig.
Wichtig finde ich hingegen Halterprüfungen. Wer einen Hund - egal ob gross oder klein - halten will, muss nachweisen, dass er im Stande ist, einen Hund so zu führen, dass dieser sozialverträglich mit Mensch und Tier zu Rande kommt und es ihm auch gut geht dabei. Auch das ist nämlich mit fast jedem Hund möglich.
Dabei sollte eine Halterprüfung nicht etwas einmaliges sein, sonder für jeden Hund aufs neue abgelegt werden. Ein Halter der mit einem gemütlichen Retriever bestens klarkommt, kann von einem Riesenschnauzer völlig überfordert sein.
Im Übrigen bin ich generell für Halterprüfungen egal um welches Haustier es sich handelt und dies in allererster Linie wegen dem Wohl der Tiere.
- melabela aus littau 1
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