Zürich: Diebesbande versteckte Beute in Kinderwagen

Vorgegangen ist die Bande nach einem ausgeklügelten Muster: Gegen Mittag kamen die 25 Personen jeweils in die Stadt, die Männer klauten in Warenhäusern und übergaben die Beute - vornehmlich Kleider, Schuhe, Kosmetika und Elektronikgeräte - danach den Frauen, welche die Waren in den Kinderwagen versteckten.

Gegen Abend trafen sich die Mitglieder der Bande in Zürich und verteilten die gestohlenen Sachen. Danach begaben sich die Asylbewerber zurück in ihre Unterkünfte.

Auf die Spur der Bande kam die Polizei, nachdem dem Zollamt Zürich-Flughafen seit April 2001 eine Häufung von Paketen für die Mongolei aufgefallen war. Erste Untersuchungen ergaben, dass 26 Sendungen Diebesgut im Gesamtwert von rund 150 000 Franken enthielten. Als Absender wurden Asylbewerberunterkünfte im Zürcher Oberland ermittelt.

Am Abend des 17. Mai gelang es der Polizei schliesslich, in einer gezielten Aktion 16 Männer und sechs Frauen zu verhaften. Gemäss Kantonspolizei sind alle Asylbewerber: 20 Personen stammen aus der Mongolei, zwei aus China sowie je eine aus Russland, Ukraine und Aserbaidschan.

Sie sind zum Teil geständig. 22 Personen befinden sich noch in Untersuchungshaft. Eine Frau mit einem Säugling, eine weitere Frau, die kurz vor der Geburt stand, und ihr Mann wurden aus der Haft entlassen.

(bb/sda)