Zürich: Umstrittener schwuler Bezirksanwalt tritt zurück

publiziert: Donnerstag, 5. Okt 2000 / 14:16 Uhr

Zürich/Winterthur - Der umstrittene schwule Zürcher Bezirksanwalt Adrian Ramsauer tritt auf Ende Jahr zurück. Der Rücktritt ist Bestandteil einer Vereinbarung Ramsauers mit der zürcherischen Direktion der Justiz und des Innern, wie die Parteien bekannt gaben.

Die Justizdirektion richtet dem 41-Jährigen im Gegenzug eine Abfindung aus, die einer Lohnfortzahlung bis Mitte nächsten Jahres entspricht. Das Strafverfahren gegen Ramsauer, der seit sieben Jahren als ordentlicher Bezirksanwalt in Zürich arbeitete, sei nicht Gegenstand der Vereinbarung.

Ramsauer wolle sich ausserhalb der Justiz neu orientieren. Nach eigenen Angaben will er sich in Winterthur als Rechtsberater für schwule Grundrechtsthemen und Datenschutz sowie als Schriftsteller etablieren. Gegen den bekennenden Schwulen, der auch für die Winterthurer Grünen politisiert hatte, war im vergangenen Februar ein Strafverfahren wegen Verdachts auf sexuelle Handlungen mit Kindern, allenfalls mit Abhängigen eröffnet worden.

Er hatte nach eigenen Angaben im Internet junge, aber sexuell mündige Männer im Alter von 16 bis 18 Jahren als Sexualpartner gesucht. Ramsauer bestreitet die im Strafverfahren erhobenen Vorwürfe; sein bisher jüngster Sexualpartner sei 23-jährig gewesen, sagte er auf Anfrage der AP. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich hatte seine fristlose Entlassung gefordert. Ramsauer ist aus psychischen Gründen krank geschrieben. Im Rahmen des Strafverfahrens ist am Zürcher Obergericht ein Rekurs Ramsauers gegen die Entsiegelung seines Computers hängig; der zuständige Bezirksanwalt kann die elektronischen Daten auf Ramsauers Gerät so lange nicht einsehen, bis das Obergericht zugestimmt hat. Bis dahin ist das Strafverfahren blockiert.

(sda)

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