Zürich muss Häftlinge in andere Kantone abschieben

publiziert: Donnerstag, 9. Okt 2003 / 16:57 Uhr

Zürich - Platznot in den Zürcher Haftanstalten. Das Flughafen- und sämtliche Bezirksgefängnisse sind deutlich überbelegt. Insassen sollen nun in anderen Kantonen untergebracht oder vereinzelt in den offenen Vollzug verlegt werden.

830 Häftlinge sitzen derzeit in den 9 Zürcher Gefängnissen. Platz hat es allerdings nur für 784, wie Gefängnis-Chef Victor Gähwiler auf Anfrage sagte. Die Haftanstalten sind damit zu 106 Prozent belegt. Freie Plätze hat es nur noch in der Spezialabteilung für Jugendliche im Bezirksgefängnis Horgen.

Massiv zugenommen hat im Vergleich zum Vorjahr vor allem die Zahl der Untersuchungshäftlinge. Laut Andreas Werren, Chef des Amts für Justizvollzug, sitzen derzeit jeden Tag 50 bis 100 U-Häftlinge mehr in den Zürcher Gefängnissen als am gleichen Tag im Jahr 2002.

Erklären kann sich Werren den immer noch andauernden Anstieg nicht. Derzeit versuche man zusammen mit der Polizei und den Justizbehörden dieser Entwicklung auf den Grund zu gehen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Strafanstalt Pöschwies voll belegt ist. Häftlinge, die auf den Eintritt in diese Anstalt warten, werden ebenfalls in den Bezirksgefängnissen platziert.

Für die Veranwortlichen wird die Situation problematisch. Zu enge Platzverhältnisse in Gefängnisse sind laut Gähwiler ein Nährboden für Zwischenfälle wie Ausbruchsversuche oder Aggressionen.

Das Amt für Justizvollzug hat darum verfügt, dass Zürcher Häftlinge in anderen Kantonen untergebracht werden sollen. Ferner sollen vereinzelt Sträflingen, von denen keine Gefahr für die Gesellschaft ausgeht, in den offenen Vollzug umgeteilt werden.

Sollte die aktuellen Entwicklung der Gefängnisbelegung weitergehen, müsse man als letzten Schritt prüfen, ob man geschlossene Anstalten wieder in Betrieb nehmen oder auf eine geplante Schliessung verzichten soll, sagte Gähwiler.

(bsk/sda)

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