Ziele in Schanghai erreicht

Zufriedene Gesichter bei Swiss Swimming

publiziert: Montag, 1. Aug 2011 / 11:22 Uhr / aktualisiert: Montag, 1. Aug 2011 / 11:39 Uhr

Dank den erstmaligen Final-Teilnahmen von Dominik Meichtry (7. Platz/200 m Crawl) und Flori Lang (8./50 m Rücken) hat Swiss Swimming die gesetzten Ziele an den Weltmeisterschaften in Schanghai erreicht.

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«Wir kehren aus China mit einer Goldmedaille, zwei WM-Finalplätzen und zwei geschafften Olympia-Limiten zurück. Dazu gab es auch noch zwei Schweizer Rekorde. Wir sind absolut zufrieden», bilanziert Steffen Liess und spricht von den «besten Meisterschaften, seit ich dabei bin.» Der Deutsche ist seit 2008 als Chef Leistungssport bei Swiss Swimming angestellt. Liess bedauert einzig, dass «abgesehen von den Leistungsträgern niemand die Vorläufe überstanden hat. Wir müssen die zweite Garde so weit bringen, dass sie nicht 18. Plätze belegt, sondern eben in die Halbfinals kommt.»

Der absolute Höhepunkt aus Schweizer Sicht war noch vor Beginn der Wettkämpfe im 50-m-Becken erfolgt. Langstrecken-Schwimmerin Swann Oberson gewann über 5 km im freien Gewässer sensationell den WM-Titel. An zuvor 13 Schwimm-Weltmeisterschaften, die erstmals 1973 stattfanden, war nie zuvor die Schweizer Hymne gespielt worden. Als zuvor letzte Schweizerin vor der Genferin hatte sich Flavia Rigamonti 2007 in Melbourne eine Medaille geholt (2./1500 m Crawl). Oberson sicherte sich zudem über 10 km auch einen Quotenplatz für London 2012.

Kleine Olympia-Delegation

Auch Dominik Meichtry (26) hat die vom Weltverband FINA geforderte Qualifikationszeit für seine dritten Olympischen Spiele bereits unterboten und kann so die kommenden zwölf Monate in Ruhe angehen. Den Schweizer Teamleader lobte Steffen Liess speziell: «Man bekommt, was man sich in den letzten Jahren verdient hat. Dominik trainiert seit langer Zeit konsequent und hart, dazu kommt seine Erfahrung.»

Ein Routinier ist mit 28 Jahren auch Flori Lang. Wenn sich keine gesundheitlichen Probleme ergeben, dann wird auch der Zürcher in London teilnehmen dürfen. Der Zürcher Crawl- und Rücken-Schwimmer muss aber im kommenden Frühling noch die im Vergleich zur Olympia-Qualifikationszeit etwas einfachere Swiss-Swimming-Richtzeit unterbieten. Die zwei einzigen anerkannten Limiten-Wettkämpfe in der zweiten Qualifikationsphase sind die Schweizer Meisterschaften in Zürich-Oerlikon (15. bis 18. März) und die Europameisterschaften in Antwerpen (Be/20. bis 27. Mai).

Gute Chancen auf eine Olympia-Premiere darf sich auch Martina van Berkel (22) ausrechnen. Die Zürcherin hat in Schanghai über 200 m Delfin für den einzigen Landesrekord neben Meichtrys Bestleistung über 100 m Delfin gesorgt. Neben diesen bekannten Gesichtern verfügt Swiss Swimming nur noch über eine Handvoll Athleten, die mit einem Exploit in die Nähe der Limite kommen könnte.

Wenige Leistungsträger

Vier, maximal fünf Schwimmer wird die Schweizer Delegation für London wohl nur umfassen. «Die Schweiz hat wenige Leistungsträger, die auf Weltniveau schwimmen können. Und der Weg an Olympische Spiele führt zuerst über Europa- und Weltmeisterschaften», erklärt Steffen Liess. Sowohl 2010 an der EM in Budapest wie auch in der letzten Woche in Schanghai war die Schweiz im 50-m-Becken allerdings nur mit einem Quintett vertreten. «In den Jahrgängen 1990 und 1991 sind wir stark. Von dieser Gruppe können sich vielleicht ein paar für die EM in Antwerpen qualifizieren», hofft Liess.

Die erfolgreichsten Schwimmer der Langbahn-WM in Schanghai:
Gold Silber Bronze Gesamt
Männer:
1. Ryan Lochte (USA) 5 0 1 6 (2 x Staffel)
2. Michael Phelps (USA) 4 2 1 7 (3 x Staffel)
3. Sun Yang (China) 2 1 1 4 (1 x Staffel)
4. James Magnussen (Au) 2 1 0 3 (2 x Staffel)
5. César Cielo (Br) 2 0 0 2
6. Jérémy Stravius (Fr) 1 2 0 3 (2 x Staffel)

Frauen:
1. Melissa Franklin (USA) 3 1 1 5 (3 x Staffel)
2. Rebecca Soni (USA) 3 0 1 4 (1 x Staffel)
3. Dana Vollmer (USA) 2 1 0 3 (2 x Staffel)
4. Federica Pellegrini (It) 2 0 0 2
5. Inge Dekker (Ho) 2 0 0 2 (1 x Staffel)
6. Ranomi Kromowidjojo (Ho) 1 1 1 3 (1 x Staffel)

Medaillenspiegel der Langbahn-WM in Schanghai (40 Entscheidungen):
Gold Silber Bronze Gesamt
1. USA 16 5 8 29
2. China 5 2 7 14
3. Brasilien 3 0 0 3
4. Australien 2 8 3 13
5. Frankreich 2 3 5 10
6. Grossbritannien 2 3 0 5
7. Italien 2 3 0 5
8. Niederlande 2 1 3 6
9. Dänemark 2 1 0 3
10. Russland 1 3 0 4
11. Schweden 1 1 0 2
12. Ungarn 1 0 3 4
13. Norwegen 1 0 0 1
12. Südkorea 1 0 0 1
11. Weissrussland 1 0 0 1
16. Japan 0 4 2 6
17. Kanada 0 3 1 4
18. Polen 0 1 0 1
19. Deutschland 0 0 5 5
20. Südafrika 0 0 3 3

Total 42 38 40 120

Anmerkung: Über 100 m Rücken der Männer und 100 m Crawl der Frauen gab es jeweils zweimal Gold und dadurch kein Silber.

(bg/Si)

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