Zug-Attentäter Leibacher hat alles sorgfältig geplant

publiziert: Donnerstag, 23. Okt 2003 / 17:57 Uhr

Zug - Friedrich Leibacher, der das Blutbad vom 27. September 2001 im Zuger Kantonsrat angerichtet hatte, plante die Tat von langer Hand. Er war im Wesentlichen zurechnungsfähig. Anschliessend richtete er sich selbst. Dieses Fazit zieht der Schlussbericht.

Kurz nach dem Amoklauf von Friedrich Leibacher.
Kurz nach dem Amoklauf von Friedrich Leibacher.
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Das Untersuchungsrichteramt des Kantons Zug stützt seinen veröffentlichten Schlussbericht auf umfangreiche Ermittlungen. Demnach ist erhärtet, dass der Attentäter die Schreckenstat, der 14 Regierungs- und Parlamentsmitglieder zum Opfer fielen, von langer Hand geplant hatte.

Leibacher handelte allein. Alle Opfer wurden von Kugeln aus seinen Waffen niedergestreckt. Nach dem Amoklauf beging er Selbstmord. Trotz diagnostizierter Persönlichkeitsstörung war Leibacher zum Tatzeitpunkt höchsten in geringem Masse unzurechnungsfähig, heisst es im Schlussbericht weiter.

Der Verlauf des Attentas konnte mit Hilfe der digitalen Sprachaufzeichnung im Saal belegt werden. Bewaffnet mit zwei Gewehren - einer Pump-Action und einem Sturmgewehr 90 - und einer Pistole, alle legal erworben, betrat Leibacher am 27. September 2001 kurz nach 10.30 das Regierungsgebäude.

Um 10.32 Uhr fiel der erste Schuss. Vor und im Saal feuerte Leibacher aus den Gewehren rund 90 Schüsse ab, teilweise im Saal umhergehend. Dazwischen zündete er einen selbst hergestellten Brandsatz. Um 10.34 Uhr ertönte der letzte Schuss aus der Pistole. Der blindwütige Angriff hatte 2 Minuten und 34 Sekunden gedauert.

Alle Opfer wurden von Kugeln aus den Waffen Leibachers niedergestreckt. Nach dem Amoklauf beging er Selbstmord. Die Darstellung von Leibachers Leben im Bericht zeigt, dass er öfters mit dem Gesetz in Konflikt kam. Seit 1995 bezog er eine 50-prozentige IV-Rente und ging keiner geregelten Arbeit nach.

(bert/sda)

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