Zuger Stadtbahn soll mit 67 Mio. Franken realisiert werden

Gegen das Projekt wurde von einem privaten Komitee das Referendum ergriffen. Es kam mit 1711 Unterschriften zu Stande. Nach Meinung des Komitees ist es wichtig, dass bei der gegebenen Summe das Stimmvolk enscheiden kann. Andere Argumente gegen die Stadtbahn führt es nicht ins Feld.

Für die erste Etappe der Stadtbahn ist vorgesehen, zwei Linien auf SBB-Gleisen zwischen Baar und Cham sowie zwischen Zug und Walchwil in Betrieb zu nehmen. Der heute bestehende SBB- Regionalverkehr würde aufgehoben. Zusätzlich zu den bestehenden Bahnhöfen würden zehn neue Haltestellen gebaut. Die Linie 1 Baar-Zug-Cham soll im Viertelstunden-Takt verkehren, mit Anschluss an Luzern bzw. das aargauische Freiamt. Für Linie 2 auf der Strecke Zug-Oberwil-Walchwil-Arth Goldau ist der Stundentakt vorgesehen.

Hälfte der Arbeitsplätez erschlossen

Damit würden mit der Stadtbahn rund 27 000 oder 50 Prozent der Arbeitsplätze im Kanton Zug erschlossen. Die Regierung erwartet davon eine Verdoppelung der regionalen Bahnkunden. Die Stadtbahn kann auch in eine künftige Zentralschweizer S-Bahn integriert werden. Auch dafür laufen Vorbereitungen in den andern Kantonen. Bis Ende 2004 sollen mit neuem Rollamterial ein dichteres Angebot, neue Haltestellen und ein einheitlicher Tarif realisiert werden.

Im Kantonsrat stiess die Stadtbahn auf breite Zustimmung. Sie sein ein wichtiger Standortfaktor für den Lebens- und Wirtschaftsraum Zug. Zudem sei es eine unverzichtbare Teil bei der Lösung der Verkerhsprobleme.

Vorbehalte meldete einzig die SVP an. Sie taxierte die vorgesehenen Renditezahlen als abenteuerlich, die Prognosen zur Wirtschaftlichkeit als gewagt. Der Kredit wurde im Parlament mit 67 zu 4 Stimmen verabschiedet.

(la/sda)