Medizinisches Problem: Bund und Kanton übernehmen Kosten

Zuger Vater muss für Suchaktion nicht zahlen

publiziert: Dienstag, 15. Feb 2011 / 10:52 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 15. Feb 2011 / 11:34 Uhr
Spurensuche mit Hund (Symbolbild).
Spurensuche mit Hund (Symbolbild).

Zug - Die aufwändige Suche nach dem Vater aus dem zugerischen Neuheim und seinen zwei Buben von vergangener Woche hat für die Familie keine finanziellen Folgen. Weil ein medizinisches Problem die Ursache für die Irrfahrt war, übernehmen Bund und Kanton Zug die Kosten.

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Dass der Vater mit den Kindern statt ins nahe Einkaufszentrum weiter bis nach Norditalien fuhr, könne dem Mann nicht angelastet werden, bestätigte Marcel Schlatter, Sprecher der Zuger Polizei, am Dienstag eine Meldung der «Zuger Zeitung». Grund sei ganz klar ein medizinisches Problem. Zudem liege nichts Strafrechtliches vor.

Aus diesem Grund müsse der Mann nicht für die Kosten der Suchaktion aufkommen. Der Kanton zahlt die Aufwendungen der Polizei, der Bund jene der Armee, welche einen Super-Puma für die Suche eingesetzt hatte. «Die Armee stellt dem Kanton keine Rechnung», sagte Schlatter.

Suchaktionen sind Polizeiaufgaben

Es habe sich um eine Suchaktion gehandelt, dies gehöre zu den Aufgaben der Polizei, sagte Schlatter. Rechnungen für solche Aktionen würden nur sehr selten gestellt. Voraussetzung wäre ein «sehr mutwilliges» Vorgehen.

Am Nachmittag des 7. Februar hatte sich der Vater mit seinen 7- und 10-jährigen Söhnen von der Ehefrau und Mutter verabschiedet. Sie wollten kurz in ein nahes Einkaufszentrum fahren. Dort kamen sie allerdings nie an, nach Hause kehrten sie ebenfalls nicht zurück - die Mutter meldete sie als vermisst, und eine umfangreiche Suchaktion begann.

Am übernächsten Tag entdeckte man die drei: Sie waren ohne Benzin und ohne Essen auf einer Autobahnraststätte südlich von Mailand gestrandet. Zurück in der Schweiz wurde der 50-jährige Vater, Unternehmer und Lokalpolitiker in eine Klinik eingewiesen. Wie es ihm heute geht, konnte Schlatter nicht sagen. Er hatte den Bezug zur Realität verloren. Die Buben wurden zur Mutter heimgebracht.

Sehr spezieller Fall

Es sei schon ein sehr spezieller Fall gewesen, sagte Schlatter gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Vor allem, weil es keinerlei Hinweise zum Verbleib der drei gab - sie seien wirklich wie vom Erdboden verschluckt gewesen.

Weil zudem nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich nach dem Verschwinden der Zwillinge von St-Sulpice VD beim Zuger Vater um einen Nachahmungstäter handelte, sei das Medieninteresse riesig gewesen, sagte Schlatter. Er sei froh, dass die Geschichte gut ausgegangen sei.

(dyn/sda)

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