Zusammenstösse in Oaxaca: 50 Verletzte

Tausende Bürger versammelten sich am Donnerstag in den Strassen der Stadt und forderten den Rücktritt von Gouverneur Ulises Ruiz. Rund um die Universität kam es zu regelrechten Strassenschlachten.

Demonstranten warfen Molotow-Cocktails, steckten Autos in Brand und benutzten sie als Barrikaden. Die Polizei ging mit Tränengas, Wasserwerfern, Helikoptern und gepanzerten Fahrzeugen gegen die Menge vor.

Mindestens zehn Polizisten wurden verletzt. Über die Zahl der verletzten Demonstranten lagen unterschiedlich Angaben vor. Die Nachrichtenagentur dpa meldete rund 50 Verletzte. AFP berichtete, zahlreiche Demonstranten hätten Schläge abbekommen. 15 Personen wurden festgenommen.

Proteste dauern seit Monaten an

Nach sechsstündigen Kämpfen zog sich die Polizei laut Augenzeugen aus dem Gebiet zurück, was von den Demonstranten in den Strassen als Sieg gefeiert wurde.

Die Proteste dauern seit Monaten an und haben bereits ein Dutzend Opfer gefordert. Am Sonntag waren tausende Bundespolizisten in Oaxaca eingerückt und hatten das Zentrum der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht, nicht jedoch die übrigen Bezirke.

Präsident Vicente Fox hatte angekündigt, die Krise noch vor Ende seiner Amtszeit Anfang Dezember unter Kontrolle zu bringen. Die Tourismusregion gehört zu den ärmsten Bundesstaaten Mexikos.

(smw/sda)