Zuzug aus EU- und EFTA-Ländern steigt

publiziert: Dienstag, 14. Okt 2008 / 12:19 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Okt 2008 / 13:48 Uhr

Bern - Das Abkommen über den freien Personenverkehr zeigt Folgen. Im vergangenen Jahr sind erneut mehr Ausländerinnen und Ausländer aus EU- und EFTA-Staaten in die Schweiz gezogen. Den grössten Zuwachs gab es bei den Deutschen und den Portugiesen.

Die meisten neu Eingewanderten kamen aus Deutschland und aus Portugal.
Die meisten neu Eingewanderten kamen aus Deutschland und aus Portugal.
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Von August 2007 bis Ende August 2008 stieg die Zahl der Ausländer aus den 27 EU- und den EFTA-Staaten in der Schweiz um 7,9 Prozent, wie das Bundesamt für Migration (BFM) am Dienstag mitteilte. Demgegenüber wurden lediglich 0,5 Prozent mehr Bürgerinnen und Bürger anderer Staaten gezählt.

Der Ausländeranteil an der Schweizer Bevölkerung betrug Ende August 21,3 Prozent, 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Über 1,6 Millionen Ausländerinnen und Ausländer - exakt 1'618'847 - lebten Ende August im Land. Von ihnen stammten rund 1,007 Millionen Personen aus den 27 EU- und den EFTA-Staaten.

Die meisten aus Deutschland

Die Gruppen der Deutschen und der Portugiesen in der Schweiz sind am stärksten gewachsen. Die Zahl der Deutschen in der Schweiz stieg nach Angaben des BFM innerhalb von einem Jahr um 36'240 Personen. Dahinter folgen die Portugiesen (+14'368), die Franzosen (+9175), die Briten (+3702) und die Österreicher (+1707).

Abgenommen hat dagegen die Zahl der Serbinnen und Serben (-2671). Auch Bürger von Bosnien-Herzegowina leben weniger in der Schweiz (-1666) sowie Kroaten (-1445), Menschen aus Sri Lanka (-1111) und Türken (-807).

Dass die Zuwanderung von Bürgern aus Nicht-EU- und -EFTA-Staaten insgesamt nur leicht angestiegen ist, entspreche der Zuwanderungspolitik des Bundesrates, hält das BFM fest. Das neue Ausländergesetz schreibt vor, dass nur noch besonders qualifizierte Erwerbstätige aus Nicht-EU-Ländern rekrutiert werden dürfen.

Unter den in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländern stellen die Italiener mit 290'155 Staatsangehörigen die grösse Gruppe. Dahinter folgen die Deutschen (224'377), die Portugiesen (192'562) und die Serben (185'784).

Arbeit als wichtigster Einwanderungsgrund

162'253 Personen, 41'579 mehr als im Vorjahr, sind zwischen September 2007 und August 2008 in die Schweiz eingewandert. Ausländerinnen haben in der Schweiz auch mehr Kinder geboren, nämlich 18'235. Das sind 1154 mehr als 2006/2007. Eingebürgert wurden 41'510 Personen, 7312 weniger als im Vorjahr.

Der wichtigste Grund, in die Schweiz umzuziehen, ist die Arbeit: Knapp die Hälfte (46,9 Prozent) der zwischen September 2007 und August 2008 neu Zugezogenen sind Erwerbstätige aus Ländern, für die keine Kontingente mehr gelten. Dahinter folgt mit einem Anteil von 30,7 Prozent der Familiennachzug.

(fest/sda)

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