Zwei Minister Iraks entgehen Anschlägen

publiziert: Dienstag, 24. Aug 2004 / 13:49 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 24. Aug 2004 / 14:15 Uhr

Bagdad - Zwei Mitglieder der irakischen Übergangsregierung sind am Morgen nur knapp Anschlägen entgangen. Umweltministerin Mischkat Mumin und Bildungsminister Sami el Musafar blieben unverletzt. Fünf Leibwächter kamen ums Leben.

Immer wieder detonieren in Bagdads Strassen Bomben. (Archiv)
Immer wieder detonieren in Bagdads Strassen Bomben. (Archiv)
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Vier Leibwächter von Ministerin Mumin wurden getötet, als ein Selbstmordattentäter sich neben ihrem Konvoi in die Luft sprengte, wie ein Sicherheitsmann berichtete.

Die Wagenkolonne hatte gerade eine stark gesicherte Zone im Stadtteil Kadisija im Süden von Bagdad verlassen, wo zahlreiche irakische Minister leben, als der Attentäter auf das Auto Mumins zusteuerte. Ihre Leibwächter in zwei weiteren Autos seien jedoch dazwischen gefahren. Ein US-Armeesprecher bestätigte den Tod von vier Menschen.

Bombe explodiert

Nach Angaben des Leibwächters Mumins kam einer seiner Kollegen bei dem Anschlag mit Verletzungen davon. Auch drei Passanten seien verletzt worden, sagte ein Arzt. Ein AFP-Fotograf sah vier ausgebrannte Autowracks.

Etwa eine halbe Stunde nach dem Anschlag auf seine Kollegin wurde auch gegen Bildungsminister Musafar im östlich gelegenenden Bagdader Viertel El Chudra ein Anschlag verübt. Eine Bombe sei am Strassenrand explodiert, als der Minister vorbeifuhr, teilte sein Büro der Nachrichtenagentur AFP mit. Einer seiner Leibwächter sei getötet worden, zwei weitere wurden verletzt.

Ultimatum für Rebellen

Iraks Verteidigungsminister Hasim el Schalaan forderte unterdessen die schiitischen Rebellen in Nadschaf erneut auf, sich binnen Stunden zu ergeben. Andernfalls würden sie vernichtet, sagte El Schalaan.

Noch im Laufe des Tages würden irakische Soldaten notfalls mit Gewalt die Kontrolle über die Iman-Ali-Moschee übernehmen, in der sich Rebellen des radikalen Predigers Muktada el Sadr verschanzt haben.

Erstmals griffen irakische Nationalgardisten auf Seiten der US-Armee in die Kämpfe ein. Die Nationalgardisten, die als Hilfsarmee eingesetzt werden, bezogen etwa 400 Meter vor der Moschee Stellung.

(rp/sda)

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