Zwei Personen im Fall Ruben in der Schweiz festgenommen

Die Verhafteten sind inzwischen wieder auf freiem Fuss. Laut Kopp besteht weder Verdunkelungs- noch Fluchtgefahr. Zuvor waren sie befragt worden, die Polizei führte auch Hausdurchsuchungen durch. Ob sie der Mutter tatsächlich geholfen haben, wird nun geklärt.

Die ehemalige Radrennfahrerin, die während drei Jahren mit ihrem Sohn untergetaucht war, sitzt mit ihren beiden anderen Kindern im Römer Frauengefängnis Rebibbia in Haft. Ihr droht eine Gefängnisstrafe wegen Entführung. Ruben lebt mittlerweile wieder bei seinem Vater.

Luzerner Delegation nach Italien

Diese Woche reist eine Delegation der Luzerner Justiz nach Italien. Der zuständige Untersuchungrichter, die Staatsanwältin und zwei Sachbearbeiter der Kantonspolizei Luzern wollen sich dort mit den italienischen Behörden über das weitere Vorgehen absprechen.

Die Führung des Falls liege bei der italienischen Justiz. Nur falls sie kein Verfahren gegen die Mutter einleite, wolle man dies von Schweizer Seite her prüfen, sagte Kopp. Mit dem Besuch erhoffe man sich zudem Hinweise für die laufenden Ermittlungen wegen mutmasslicher Mithilfe zur Kindsentführung in der Schweiz.

Ruben war nach der Scheidung der Eltern dem Vater zugesprochen und von der Mutter zweimal entführt worden. Sie war mit einem internationalen Haftbefehl wegen Entführung gesucht worden und im August 2004 untergetaucht.

Am Freitag vor einer Woche wurde die schweizerisch-italienische Staatsbürgerin in Mosambik verhaftet und kurz darauf nach Italien ausgeschafft worden: Die 32-Jährige war mit falschen Papieren eingereist.

(tri/sda)