Zweiter taiwanesischer Oppositionsführer besucht Peking

publiziert: Donnerstag, 5. Mai 2005 / 19:20 Uhr

Peking - Nach der historischen China-Reise des Kuomintang-Führers Lien Chan besucht ein weiterer Oppositionsführer aus Taiwan die Volksrepublik.

Die wichtigste Aufgabe ist, eine Brücke zu bauen, sagte der in China geborene Soong.
Die wichtigste Aufgabe ist, eine Brücke zu bauen, sagte der in China geborene Soong.
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Auf Einladung des chinesischen Staats- und Parteichefs Hu Jintao begann James Soong von der zweitgrössten taiwanesischen Oppositionspartei in der alten Kaiserstadt Xi´an eine neuntägige Reise durch fünf Städte.

Anfang nächster Woche kommt der Vorsitzende der People First Party (PFP) nach Peking, wo er mit Chinas Präsidenten zusammentreffen wird.

Der Reise kommt besondere Bedeutung zu, weil der ehemalige Gouverneur der Insel dem taiwanesischen Präsidenten Chen Shui-bian nahe steht. Er soll eine Botschaft von ihm zu den gespannten Beziehungen an Chinas Präsidenten übermitteln.

Normalisierung

Die wichtigste Aufgabe ist, eine Brücke aus gegenseitigem Vertrauen, Zusammenarbeit, Freundschaft und Kommunikation zwischen beiden Seiten zu bauen, sagte der in China geborene Soong beim Abflug in Taipeh. Taiwans Präsident Chen äusserte die Hoffnung, dass die Besuche der Oppositionsführer zu einer Normalisierung beitragen.

Während die kommunistische Führung Chen Unabhängigkeitsbestrebungen vorwirft und jeden Kontakt meidet, umwirbt sie die Opposition. Die Rechnung, damit den Druck auf Chen Shui-bian zu erhöhen, scheint nach einer Umfrage aufzugehen.

So fiel die Unterstützung für den Präsidenten von 41 auf 34 Prozent, während Kuomintang-Führer Lien Chan von 37 auf 50 Prozent kletterte, wie eine Umfrage der United Daily News ergab.

Mehr als fünf Jahrzehnte nach dem Bürgerkrieg gegen die Kommunisten und der Flucht der nationalchinesischen Regierung 1949 nach Taiwan war Lien Chan der erste Kuomintang-Vorsitzende, der wieder Festlandchina besucht hat.

(bert/sda)

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