etoy Agenten in der Kunsthalle St. Gallen

publiziert: Freitag, 29. Nov 2002 / 17:19 Uhr / aktualisiert: Freitag, 29. Nov 2002 / 17:40 Uhr

St.Gallen - Unter dem Titel Frequently Asked Questions zeigt die Kunsthalle St. Gallen bis zum 19. Januar das Werk der Medienkünstler-Gruppe etoy. Laut Kunsthalle handelt es sich um die erste umfassende Einzelausstellung von etoy in Europa.

Die etoy Gruppe führte einen Toywar (Spielzeugkrieg) gegen den US-Spielzeughersteller eToys Inc.
Die etoy Gruppe führte einen Toywar (Spielzeugkrieg) gegen den US-Spielzeughersteller eToys Inc.
Das etoy-Team besteht aus zehn Männern und Frauen im Alter zwischen 16 und 54 Jahren. Das Kollektiv versucht spielerisch die Grenzen zwischen Kunst, Identität, Nationen, Mode, Politik, Technologie, Musik und Business zu unterminieren, wie Kunsthalle-Kurator Gianni Jetzer schreibt.

In den letzten Jahren machten etoy vor allem im Internet sowie bei Projekten in Japan, den USA und zuletzt in Turin auf sich aufmerksam. So führte die Gruppe einen Toywar (Spielzeugkrieg) gegen den US-Spielzeughersteller eToys Inc.

Im Kampf um die Internet-Seite www.etoy.com wurden die etoy-Künstler von Anwälten und rund 2000 Aktivistinnen und Aktivisten unterstützt. In der Kunsthalle St. Gallen zeugt eine Rauminstallation von der ungewöhnlichen Performance.

Weitere in St. Gallen ausgestellte Arbeiten gelten der Spielkultur. So steht den Besucherinnen und Besuchern ein Spielsalon offen. Die Maschinen japanischer Herkunft heissen Pachinko. Gefüttert werden sie mit kleinen Metallkugeln. Tausende Kugeln bedecken den Boden und laden zum endlosen Spielen ein.

Während der Ausstellung steht vor der Kunsthalle ein orangefarbener Container, ein sogenannter etoy-Tank. etoy schufen diese 12 Meter langen mobilen Einheiten, um unabhängig von einem fixen Hauptquartier zu wohnen und zu arbeiten. Auf Anfrage werden den Ausstellungsgästen Schlafkojen zur Verfügung gestellt.

(bsk/sda)

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