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Thema: Tibet-Aktivisten in Peking festgenommen

alles klar
Gemäss den von Ihnen hier eingeführten Anforderungen an die Existenz eines Staates lassen sich zwei Rückschlüsse treffen.

1) Es gab vor der Annektierung Tibets durch China einen tibetischen Staat, da alle drei Anforderungen erfüllt waren.

2) Nach der Annektierung Tibets durch China gibt es keinen tibetanischen Staat mehr, weil mindestens eine Anforderung nicht mehr erfüllt ist.

Soweit ich informiert bin, sind die von Ihnen angeführten Anforderungen an die Existenz eines Staates wohl nicht Bestandteil eines verbindlichen völkerrechtlichen Vertrages - und ganz sicher nicht in der UNO- Charta aufgeführt - sondern vielmehr die Definition einer nicht rechtsverbindlichen Quelle, über die aber ein international breiter Konsens besteht.

Ich nehme an, dass zumindest mein obiger zweiter Rückschluss Sie nicht übermässig erfreut hat. Doch genau solche "Spielchen" werden munter veranstaltet, wenn Interessengruppen versuchen Die Formulierungen von Verträgen und Normen in Ihrem Sinne auszulegen. So kann China z. B. begründen, weshalb sie nicht mit der "Exilregierung" Tibets verhandeln will. Diese Regierung kann nämlich keine effektive innere Souveränität in Tibet ausüben, erfüllt damit nicht die Anforderungen die an eine Staatsregierung gestellt wird und ist demnach keine.

So absurd und pervers solche "Formulierungsauslegungsspielchen" auch sind, sie helfen mit, von der Arbeit an der Lösung des eigentlichen Konflikts abzulenken und verschaffen Zeit neue Fakten zu schaffen.

Und neue Fakten schafft in diesem Falle China sehr effizient. Durch die vollständige Annektierung Tibets hat sie den staatlichen Status Tibets zum rhetorischen Spielball gemacht. Bevor aber keine Einigung über den Status von Tibet erzielt wird, kann auch nicht auf völkerrechtliche Verträge Bezug genommen werden um die Situation zu klären.
Die Zeit nutzt China um nach der Besetzung des Terretoriums und dem aushebeln der Regierung auch noch das tibetische Volk zu zersetzen. Eines der Mittel dazu, ist die Ansiedlung von Chinesen im tibetischen Gebiet. Spätestens die dort geboren Chinesen sind aber kaum noch durch moralisch, ethisch oder völkerrechtlich vertretbare Massnahmen wieder wegzubekommen.

China schafft Fakten die sich nicht rückgängig machen lassen. Dabei spielt es keine Rolle ob dies Fakten durch das begehen von Unrecht geschaffen wurden.
Schon jetzt ist ein Status erreicht, die eine Wiederherstellung des ursprünglichen Staates Tibets kaum mehr ohne das Begehen erneuten Unrechts denkbar machen. Und je mehr Zeit vergeht, um so unwahrscheinlicher kann ein solches Ansinnen umgesetzt werden.

Wer retten will, was noch zu retten ist, der muss sich dafür einsetzten, dass wenigstens noch etwas von der tibetischen Kultur und der Menschen die Diese leben erhalten bleibt. So sieht es ja scheinbar inzwischen auch schon der Dalai Lama.

Doch wie kann man das erreichen? Umsetzen können das auf unabsehbare Zeit nur die Chinesen. Entweder man zwingt sie dazu - was viele gerne wollen, da Diese ja das ganze Unrecht verschuldet haben -, oder sie wollen es von selbst.
China dazu zwingen zu wollen ist völlig realitätsfremd. Genauso realitätsfremd wie die USA für ihren völkerrechtswiederigen und ohne UNO-Mandat begangen Angriffskrieg gegen den Irak in irgendeiner Weise belangen zu wollen.
China dazu zu bringen die gelebte tibetische Kultur zu erhalten, wird über Druck machen nicht gelingen. Das kann nur durch Annäherung, erweisen von Respekt und Anerkennung, Zusammenarbeit und erschaffen von Gemeinsamkeiten gelingen, wobei eine ordentliche Prise Druck durchaus dabei enthalten sein kann.

Doch die Zumutung, einem "Täter" so entgegentreten zu sollen, ist wohl für machen hier ein zu hoher Preis. Dann doch lieber weiter verurteilen, fordern und verweigern und alles was von Tibet noch übrig ist auch noch untergehen lassen. Denn kein Preis für die Erhaltung der unbefleckten, sich nichts beugenden, eigenen Moral kann zu hoch sein, schon gar nicht, wenn dieser Preis von Anderen - in diesem Falle den Tibeter - bezahlt werden muss.
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Die Redaktion wird sich den Kommentar ansehen und entscheiden, wie damit zu verfahren ist.


13 Kommentare
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