Hallo Gast | Anmelden
Thema: Schweiz zahlt erste Steuertranchen

(keine Überschrift)
-gut ausgebildetes Personal

Haben wir nicht. Zumindest behaupten ja die PFZ-Befürworter, dass wir's nicht haben. Schwieriges Kapitel:
Im Handwerk waren wir einst Spitze. Qualitätssiegel mit Tell-Armbrust als Innungs-Zeichnung, die "made in west-germany" und dergleichen weit in den Schatten stellte.
Das Problem: durch viele Kartelle und Vorschriften geschützte Werkstätten sind auf ihren Lorbeeren eingeschlafen. Ich bin kein grundsätzlicher Gegner horizontaler Absprachen - es kann durchaus auch positiven Effekt auf den Konsumenten haben. (Beispiel: Schweizer Küchenmöbel-Norm, Kloschüssel-Norm etc. Man muss nicht bei jedem Umzug die Küche mitnehmen)
Das zweite Problem: die längst eingeschlafenen Gärtchenbetriebe in der Schweiz wurden durch leere Versprechungen von Oekonomen diverser Farben überrascht. Weil sie Worte wie Innovation, Erfindergeist, Ehrgeiz und Berufsstolz vergessen hatten, hatten die Ideologen ein leichtes Spiel, den wehrlosen, entwurzelten und eingeschlafenen Unternehmen die letzten Pfründe unter dem Hintern wegzuziehen.
Wettbewerb ist ein Unwort in diesem Zusammenhang - es gibt nämlich nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu verlieren; im Wettbewerb nicht.
Reden wir also von gesunder Konkurrenz. Die KANN konstruktiv wirken, allerdings nicht, wenn sie nur auf der Ebene des Portemonnaies stattfindet. Ein Staat, der es zulässt, dass seine Bürger, also die Konsumenten, nur noch das billigste preferieren, handelt grobfahrlässig bis verbrecherisch. Das ist, als wenn Sie einen 5-jährigen ahnungslos an den Gasgrill stellen. Die Katastrophe ist aus Unwissen und Unerfahrenheit vorprogrammiert.
Wir haben heute grossmehrheitlich Konsumenten, die zu blöd sind, die Produkte des täglichen Bedarfs auf Nutzen und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Das stellt jeder fest, der sich eine Stunde lang in die Migros oder den Coop stellt. Jeder, der einmal in einen fremden Kühlschrank geschaut hat und vor allem jeder, der der Frau des Kollegen auch noch das Kochen beibringen musste...
Wir haben allerdings auch grossmehrheitlich Handwerksbetriebe, die ihr Handwerk nicht mehr beherrschen. Wer sich heute auf einer Schweizer Baustelle tummelt, dem wird sofort auffallen, wenn in irgendeiner Ecke ein oder zwei Arbeiter ihrer Arbeit geflissenhaft und professionell nachgehen. Alle anderen wursteln.
Das macht nix. Denn am Ende streiten sich die Juristen des Bauherrn und jene der Baufirmen darüber, wer die Nachbesserungen zu bezahlen hat. Das ist Schweiz 2013, vor 30 Jahren noch hatte ich eine ähnlichlautende Klage von einem in der Schweiz lebenden Türken gehört, der frustriert vom Fortschritt der Arbeiten an seinem Haus in der Türkei berichtete. Man war damals im Detail zwischen Kopfschütteln und Amüsiertheit - heute ist die Realität bei uns angekommen.

In den Führungsetagen
Es gibt gute und schlechte Führungskräfte. Aber wir haben vor allem schlechte Führungskräfte und zwar aus eigenem Verschulden. Man hat nach und nach gute Führungskräfte durch "amerikanisierte" oder "EUisierte" ersetzt, die ihre eigenen Philosophien in die Unternehmen gebracht haben. Was kümmern diese volkswirtschaftliche Anliegen? Sie haben einen "Job" zu erfüllen, eine Mission, mit der sie geimpft worden sind. Und dieser Job bestand darin, den Einfluss Schweizer Bürger in der Wirtschaft zu minimieren. Daher wurden an allen wichtigen Positionen willfährige meist ahnungslose Frischlinge installiert. Nach und nach hat sich die Degeneration von KnowHow und Erfahrung so durch die Hierarchien durchgeseucht, wie auslaufende Batteriesäure durch deren Gehäuse.
Austauschbarkeit ist angesagt. Aber wer austauschbar ist, ist damit gleichzeitig kein gut gebildetes Personal - dieses nämlich ist kurzfristig unersetzlich. Die einzig gefragte Qualifikation in den Unternehmen in der Schweiz heute ist grossmehrheitlich die Einfalt. Dieses Kriterium am besten erfüllt klischeegemäss der geradlinige Lebenslauf. Kommen Sie heute als 40jähriger mit IQ=30, zwei linken Händen und ohne jeden Ausbildungsnachweis, finde ich Ihnen sofort eine Stelle, sofern die folgenden Kriterien erfüllt sind: - lückenloser Lebenslauf, - verheiratet, - Vater.
Das sind die gefragten Kriterien für eine Anstellung von Handlanger bis hinauf ins mittlere Kader, wobei für den Handlanger zusätzlich das Kriterium "Ausländer" erforderlich ist.
Ab mittlerem Kader geht es dann nur noch mit akademischem Abschluss. Spielt allerdings keinen Tango, ob Sie am Konservatorium, an der Uni Hispanik oder an der ETH Lebensmittelchemie studiert haben. Das Institut und der Titel machen die Musik, nicht die Fachrichtung. Wenn Sie dann gar noch Ökonome sind, na umso besser. Das macht Sie schon geeignet als Säulitreiber oder Kommunikator für Grossunternehmen mit zweifelhaften Abläufen.

- sozialer Frieden?
Ich würde meinen, der ist definitiv Vergangenheit. Zumindest wird von Seiten der Politik mit Nachdruck daran gearbeitet, ihn abzuschaffen. Man muss dazu nur die Foren anschauen und sieht die Stimmung der Leute. Hin und wieder verleihe ich den einen oder anderen ja meine Stimme, Empathien wollen doch genutzt sein;-) Aber ich kann lautstarker nicht mehr warnen, auf welcher tickenden Bombe wir hier sitzen. Ich brauche hin und wieder externe Unterstützung, wenn mir die aufgenommenen Stimmungen zu schwer zu schaffen machen - die Leute sind schon so weit, dass sie bereit sind, einander verhungern zu lassen, wenn sie nicht ins gerade gezeichnete Schema passen.
Der soziale Frieden der Schweiz entspricht jenem eines heruntergewirtschafteten, ausgeplünderten und erfolgsverwöhnten Landes, dessen Bewohner nie gelernt haben, dass es ihnen keinen Nutzen bringt, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, wenn sie von Dritten betrogen und ausgenommen werden.

- Infrastruktur?
Da müsste man sich jetzt natürlich als erstes über die prekären Verhältnisse auf Strassen und Schienen auslassen - jeder kennt sie.
Welche Infrastrukturen haben wir denn noch? Schulen für Kinder? Die sind völlig verkommen. Verkommen zu einem Betätigungsfeld für psychosozial-Experimentalisten. Jedes Kind wird, kaum aus der mütterlichen Spalte, von einer Reihe von "Fachleuten" abgeklärt, katalogisiert, klassifiziert und therapiert. Wer das Glück hat, keine Therapie zu benötigen, muss "gefördert" werden. Lehrer sind heute keine Lehrer, sondern Pädagogen - das ist ein Unterschied. Kinder werden nicht mehr belehrt, sondern, es wird "mit Ihnen gearbeitet". Ich würde meine Kinder keinem Lehrer anvertrauen, der solche Sätze vom Stapel lässt. Kinder muss man nicht bearbeiten; man muss ihnen Vorbild sein, Grenzen setzen und Wissen beibringen. Sie zum Tatendrang ermuntern, wenn er ihnen fehlt. Ihnen Lebensfreude vermitteln, statt versuchen, ihnen im Kindesalter ein später politisch nützliches schlechtes Gewissen einzuprägen, die Mittel, die ihnen die Natur zur Verfügung stellt, auch zu gebrauchen.
Ich könnte es nicht - zugegeben. Aber ich habe auch keine eigenen Kinder, um mich aufzuwerten und diesen dann nichts auf den Lebensweg mitgeben zu können. Ich müsste Ihnen sagen: werdet auf keinen Fall so wie Euer Vater;-)
Schulen für Erwachsene? Die hatten auch schon bessere Zeiten erlebt. An unserem nationalen Hochschulinstitut mit Weltruf tummeln sich vor allem mittelmässig begabte Borderliner mit anerzogener Arroganz (aka Fachidioten), keine verantwortungsbewussten Begabten mit breit gefächertem Wissen.
Diese Institute arbeiten längst nicht mehr unabhängig. Was wollen wir mit Bildungs- und Forschungsstätten, die von eigennützigen Grossindustrien gekauft sind? Warum wohl hören wir immer dieselben 2,3 Professoren aus den immer selben Fakultäten, die 1:1 erzählen, was auch die Politiker schon wussten? Igitt.

Ja, Midas. Sie mögen schon Recht haben in Ihren UAE. Ich wäre zu alt und zu träge, um noch auszuwandern; egal in welche Gegend. Eher wähle ich hier den Brückentod, wenn es nötig wird. Als Nichtverheirateter sollte man diese Länder sowieso meiden, in denen Sie arbeiten. Der gilt dort als äusserst suspekt, der Mann, der mit ü30 noch ungebunden ist. In unserem Alter sowieso.
Aber ich stellte ja schon fest - diese suspicion findet auch hier statt. Die Bigotterei ist überall, wo Affen sprechen gelernt haben.
Ihr Kommentar zum Beitrag von keinschaf:
Um aktiv an der Diskussion teilnehmen zu können, benötigen Sie eine VADIAN ID VADIAN ID. Wenn Sie noch keine VADIAN ID haben, registrieren Sie sich bitte hier . Sie brauchen dafür lediglich eine gültige E-Mail-Adresse, Ihre Mobiltelefonnummer und wenige Minuten Zeit.
Zur Registrierung
Titel:
Text:
VADIAN ID: VADIAN ID
Passwort:   Passwort vergessen?
5 Kommentare
· Geld als Schuld
· Die Schweiz
· Längst
· (keine Überschrift)
· Sie sagen, Midas:
Mitreden
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Ausland Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses ... mehr lesen  
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Esprit strebt danach, wieder zu einer globalen Marke zu werden und plant Flagship-Stores an den teuersten Einkaufsstrassen der Welt zu eröffnen.
Wirtschaft Die Esprit Switzerland Retail AG hat Insolvenz angemeldet. Der Mutterkonzern Esprit in Hongkong gab bekannt, dass die Tochtergesellschaft in der Schweiz ... mehr lesen  
Fitness Sport und Bewegung sind wichtig für unsere Gesundheit, sowohl körperlich als auch geistig. Doch wussten Sie, dass Bewegung in der Gruppe ... mehr lesen  
Egal ob jung oder alt, Anfänger oder Profi - Sport in der Gruppe ist für jeden geeignet.
Julien Day Lederstiefel, 2018. Im Stil von Mr. Freedom, mit goldenen Lederflügeln an beiden Seiten, hergestellt für den Film Rocketman 2019.
People Der 76-jährige britische Popstar Elton John versteigert einen Teil seiner aussergewöhnlichen und ... mehr lesen  
Boulevard Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters ... mehr lesen  
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle Brauerbe unterstützen.
Die Ozlo Sleepbuds im Case.
eGadgets Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. Millionen von Menschen leiden unter Einschlafproblemen, Durchschlafstörungen oder ... mehr lesen  
Boutiquen Über lange Zeit war das Sammeln von Briefmarken als lukratives Hobby bekannt. Seltene Marken konnten immense Wertsteigerungen verzeichnen und wurden zu ... mehr lesen  
Junge Menschen finden inzwischen andere Freizeitaktivitäten attraktiver als das Briefmarkensammeln.
Typisch Schweiz Der Bernina Express Natürlich gibt es schnellere Bahnverbindungen in den Süden, aber wohl ...
Highlight der Kollektion: Eine Gibson Les Paul von 1959, die 300.000 bis 500.000 Pfund einbringen soll.
Shopping Mark Knopfler verkauft seine Gitarrensammlung Die Gitarrensammlung vom Dire Straits-Gitarristen Mark Knopfler wird am 31.01.2024 bei Christie's versteigert.
Erstaunliche Pfingstrose.
Jürg Zentner gegen den Rest der Welt.
Jürg Zentner
Frauenrechtlerin Ada Wright in London, 1910: Alles könnte anders sein, aber nichts ändert sich.
Regula Stämpfli seziert jeden Mittwoch das politische und gesell- schaftliche Geschehen.
Regula Stämpfli
«Hier hätte ich noch eine Resistenz - gern geschehen!» Schematische Darstellung, wie ein Bakerium einen Plasmidring weiter gibt.
Patrik Etschmayers exklusive Kolumne mit bissiger Note.
Patrik Etschmayers
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
Peter Achten zu aktuellen Geschehnissen in China und Ostasien.
Peter Achten
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Skeptischer Blick auf organisierte und nicht organisierte Mythen.
Freidenker
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten