swissUp-Ranking kritisiert
Bern - Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Bern kritisiert das Schweizer Hochschul-Ranking swissUp. Der Ausschluss Berns aus der Studierendenbefragung sei inakzeptabel. Die Autoren der Studie weisen die Kritik zurück.
Um auf Missstände aufmerksam zu machen, gebe es Uni-interne Evaluationen. An einer öffentlichen Evalutation, die vor allem PR-Zwecken diene, müssten sich die Studierenden aber im Klaren darüber sein, was ungerechtfertigte Antworten für Folgen haben könnten.
Berner Studierendenbefragung nicht veröffentlicht
Das Publikwerden des Mails hatte Konsequenzen: Weil die Wirtschaftswissenschaften in Bern heuer überraschend gut abschnitten, publizierte SwissUp die Resultate der Berner Studierendenbefragung nicht.
Der Ausschluss sei nicht nachvollziehbar und inakzeptabel, sagte der Robert Leu, Dekan der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern in einem Interview mit der Berner Zeitung. Alle Beteiligten hätten sich korrekt verhalten, den Studierenden könne nicht verboten werden, miteinander zu kommunizieren.
Leu wies darauf hin, dass auch die Studierenden der Universität Zürich vom Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät im Zusammenhang mit dem Ranking angeschrieben worden seien. Das Schreiben habe im Gegensatz zu jenem von Bern keine Folgen gehabt, weil Zürich bei der Befragung auf dem zweitletzten Platz gelandet sei.
Ausschluss zu Recht
Die Verfasser des Rankings verteidigen ihr Vorgehen: Der Ausschluss sei zu Recht erfolgt, sagte Maryline Maillard, Projektleiterin bei der Stiftung zur Förderung der Ausbildungsqualität in der Schweiz, auf Anfrage.
Alle Berner Befragten hätten ihre Hochschule in die Spitzengruppe eingeteilt. Es müsse davon ausgegangen werden, dass das E-Mail einen entscheidenen Einfluss auf die Antworten gehabt habe. Darauf deute auch die Diskrepanz zum Resultat der Professorenbefragung hin, bei denen die Berner Wirtschaftswissenschaften auf einem der hinteren Plätze gelandet sei.
(fest/sda)
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