«Die Partei» solle zum Sammelbecken von abtrünnigen SVP-
Mitgliedern, parteimüden SP-Anhängern, versprengten LdU-Mitglieder
und den «Letzten der Freien Liste» sein, schrieb der «Bund».
Prominente SVP-Politikerinnen und Politiker seien bereits Mitglied.
Diesselben Leute sollen - so berichtete «Radio 24» - auch in die
neu gegründete «Liberale Volks-Partei» (SLVP) eingetreten sein.
Treibende Kraft dieser Parteigründung soll SVP-Nationalrätin und
Blocher-Kritikerin Lisbeth Fehr sein.
Ausbürgerungen
Nicht nur die Medien, auch Parteien und Grossverteiler erlaubten
sich am Samstag einen Scherz. Die Jungsozialisten Bern nahmen ein
ernstes und aktuelles Thema zum Anlass, die politischen Gegner
lächerlich zu machen. Per Communiqué teilten die Jusos mit, sie
lancierten eine Volksinitiative «Ausbürgerungen vors Volk».
Der umstrittene Einbürgerungsentscheid der Luzerner Gemeinde
Emmen hat nun auch gerichtliche Folgen: Die Produzenten von
Emmentaler klagen Emmen deswegen ein, berichtete die Genfer
Tageszeitung «Le Courrier».
Ein Grosserfolg war der Scherz von Grossverteiler «Migros» in
Huttwil BE, der für Samstag «Handys» für einen Franken und ohne
jegliche Verpflichtung versprach. Schon vor Ladenöffnung warteten
80 Personen. Insgesamt 200 Personen erhielten tatsächlich ein Handy-
allerdings handelte es sich dabei um das gleichnamige Abwaschmittel
des Grossverteilers.
TGV durchs Emmental
Die Bahnverbindung durchs Emmental und Entlebuch zwischen Bern
und Luzern sollte nach einem Bericht von «Radio Emme» ab dem
Fahrplanwechsel um eine Attraktion reicher werden: Künftig würde
der französiche Hochgeschwindigkeitszug TGV Luzern mit Paris
verbinden. Neugierige wurden zur gratis Probefahrt mit dem Hightech-
Zug eingeladen.
Als eigentliche Goldgruben entpuppten sich am 1. April die
Baustellen für die Bahn 2000. Der «Tages-Anzeiger» berichtete von
einem «Riesen-Gold-Nugget», das genau unter der Druckerei auf der
unterirdischen Baustelle für den Bahn-2000-Tunnel gefunden worden
sei. Laut «Langenthaler Tagblatt» stiessen die Bahn 2000-Bauer auch
im Oberaargau auf Gold.
Nicht das Gold- sondern das Olympia-Fieber scheint in Graubünden
ausgebrochen: Das Bündner Tagblatt berichtet über das Grossprojekt
«Trist-Arena», mit dem sich Chur als Olympia-Stadt ins Spiel
bringe. Zudem wolle der Promotor für Olympia 2010 in Graubünden,
Ständerat Christoffel Brändli (SVP), eine «Olympia-Aktie»
lancieren, berichtete «Die Südostschweiz».
Rettet die Wollmotte
Die renommierte «Neue Zürcher Zeitung» erlaubte sich eine
«tierischen» Scherz: Um die vom Aussterben bedrohte Wollmotte zu
retten, rief die NZZ ihre Leser dazu auf, alte Wollstoffe und-
kleider zu spenden.
Der Solothurner Lokalsender «Radio 32» veröffentlichte ein
weiteres Projekt im Zuge des ambitionierten Sparprogramms der
Regierung: Der Solothurner Abschnitt der Aare soll an die Nachbarn
Bern und Aargau verkauft werden.
In Bern und St. Gallen wurde zum Casting für eine Fernsehsendung
à la «Robinson» geladen. Bei den Berner Lokalmedien «Radio
ExtraBern» und «TeleBärn» sollten für «Big Robinson» die Teilnehmer
auf einer Insel im Thunersee, beim St. Galler Tagblatt im Alpstein
ausgesetzt werden.
(ba/sda)