1. Mai in Zürich: Behörden ziehen positive Bilanz
Zürich - Der 1. Mai 2003 ist in Zürich friedlicher verlaufen als in früheren Jahren; es wurden deutlich weniger Jugendliche verhaftet. Am Umzug nahmen wie im Vorjahr rund 7000 Menschen teil. PdA Nationalrat Zisyadis rief bei seiner Podiumsrede zum Generalstreik auf.
Auffallend waren die vielen 8- bis 12-jährigen Kinder, die sich mit einem eigenen farbenprächtigen Wagen ganz vorne im Zug einreihten. Deutlich waren die Voten der Kundgebungsteilnehmenden: "Arbeit statt Abzocken", "Der Barbarei entgegentreten" und "Kein Kriegsrat am Genfersee" hiess es auf Transparenten.
Weiter wurde Werbung gemacht für die Lehrlingsinitiative, über die am 18. Mai abgestimmt wird. Und die USA wurden lautstark aufgefordert, aus dem Irak abzuziehen.
Neuer Generalstreik gefordert
Der Waadtländer PdA-Nationalrat Josef Zisyadis forderte als Hauptredner des 1. Mai-Komitees an der Schlusskundgebung "einen neuen Generalstreik wie 1918". Dieser habe gezeigt, wer im Land die Wirtschaft in Gang halte. Gegen die Zumutungen der Patrons und bürgerlichen Parteien brauche es eine entschiedene und mutige Linke, forderte der Linkspolitiker.
Die Schweiz hege immer noch die Fiktion vom reichen Musterland, sagte Vasco Pedrina von der Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI). Die Realitäten sähen anders aus, die Schweiz werde immer ungleicher. Gemeinsam müssten sich die Arbeitnehmenden wehren, für neue Arbeitszeitmodelle, anständige Sozialpläne und ein solidarischeres Wirtschaftssystem.
Sachschäden zum Schluss
77 festgenommene Jugendliche, halb so viele wie im Vorjahr - meist Schweizer zwischen 16 und 25 Jahren - drei verletzte Polizisten und Sachschäden von zehntausenden Franken: Diese provisorische Bilanz zog die Zürcher Stadtpolizei am Abend an einer Medienkonferenz zur Nachdemo.
Laut Einsatzleiter Gerhard Lipps hatte es deutlich weniger gewaltbereite Jugendliche als bei früheren 1. Mai-Demos. Und bis zum Nachmittag hatte es ausgesehen, als gebe es gar keine Ausschreitungen.
An Bahnhofstrasse aufgehalten
Die rund 200 teils vermummte Gestalten waren nach der Schlusskundgebung der offiziellen 1. Mai-Feier vom Bürkliplatz in Richtung Bahnhofstrasse gezogen. Sie wollten über den Paradeplatz zur schweizerisch-amerikanischen Handelskammer und dort eine Kundgebung abhalten.
Von einem massiven Aufgebot der Stadt- und Kantonspolizei wurden sie jedoch gestoppt. Die Polizei riegelte bei der Nationalbank die Seitenstrassen ab, den Demonstrierenden des Schwarzen Blocks blieb nur der Rückzug.
Zweistündiges Patt
Während zweier Stunden standen sich an der unteren Bahnhofstrasse Polizeigrenadiere und Demonstranten gegenüber. Mehrmals wurden Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen, worauf diese mit kleineren Gummigeschosseinsätzen reagierten.
Die vermummten Jugendlichen, darunter auch Alkoholisierte, vertrieben sich die Zeit mit Sprayereien oder einem Sitzstreik, andere führten ein Strassentheater auf. Hunderte Schaulustige betrachteten die Szene und erwarteten eine Eskalation.
Friedensbewegte Jugendliche
Kurz nach 16 Uhr zogen sich die Vermummten jedoch zurück. Sie waren von Andrea Stauffacher, einer Exponentin des Schwarzen Blocks, dazu aufgefordert worden, da es keine Möglichkeit für einen Weiterzug gab.
Aber auch friedensbewegte Jugendliche hatten mit den Vermummten diskutiert und sie zum Abziehen aufgefordert. Darauf zogen sie zum Bellevue, wo sie von der Polizei daran gehindert wurden, über das Limmatquai doch noch in die Innenstadt zu gelangen.
An der Rämistrasse demolierten die Jugendlichen Autos. Mit Pflastersteinen warfen sie die Fensterscheiben einer Bank, einer Nobelboutique und eines Restaurants ein. Sie begaben sich zum nahen Bahnhof Stadelhofen, wo sie von der Polizei erneut in die Zange genommen wurde.
S-Bahn durchsucht
Sie flüchteten in den Bahnhof, den die Polizei weiträumig absperrte. Ein Zug, in den sich ein Teil der Jugendlichen zurückzog, blieb rund eine Stunde blockiert und wurde von der Polizei durchsucht. Rund 50 Jugendliche wurden verhaftet.
Behörden und Organisatoren des 1. Mai hatten in diesem Jahr erstmals den Umzug und das Fest getrennt. Damit sollte verhindert werden dass Festteilnehmer durch die Nachdemo gestört werden.
Das eigentliche 1. Mai-Fest findet deshalb erst am Wochenende statt. Mehr denn je hatte sich in diesem Jahr das 1.-Mai-Komitee bereits im Vorfeld vom Schwarzen Block und deren Nachdemo distanziert.
Postive Bilanz GBZ-Chef
Klaus Rozsa, Präsident des Zürcher Gewerkschaftsbundes, zog eine sehr positive Bilanz der 1.-Mai-Kundgebung. Besonders erfreut zeigte er sich über die Teilnahme von vielen Kindern und Jugendlichen.
Es habe sich gezeigt, dass der 1.-Mai-Umzug "kein Auslaufmodell" sei. Er sei nach wie vor eine Gelegenheit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, ihren Frust des Jahres auf die Strasse zu tragen.
(bsk/sda)
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